en Aleman

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Bericht der zivilen Beobachtungsmission in San Marcos Avilés

7. Mai 2013

Zusammenfassung:

Das Netzwerk für den Frieden Chiapas (RED por la Paz Chiapas), bestehend aus verschiedenen zivilen Friedens- und Menschenrechtsorganisationen, führte am 21. und 22. April 2013 eine Beobachtungsmission in San Marcos Avilés, Landkreises Chilón, durch.

Während ihres Besuches in der gespaltenen Gemeinde wurden Zeug*innenaussagen der zapatistischen Unterstützungsbasis (BAEZLN), zu den Bedrohungen und Menschenrechtsverletzungen durch Parteianhänger*innen derselben Gemeinde, aufgenommen und die prekären Lebensbedingungen dokumentiert.

Die Beobachtungsmission stellte die gestiegenen Aggressionen und Bedrohungen der letzten Monate fest, was zu einer Situation genereller Unsicherheit für die BAEZLN, v.a. für die Frauen und Kinder, geführt hat. Dies spiegelt sich täglich darin wieder, dass die Frauen ihren Arbeiten außerhalb des Hauses nicht mehr nachgehen können, weil sie, wie von den Parteianhängern wiederholt angedroht, sexuelle Gewalt (Vergewaltigungen) befürchten müssen. Die Männer können nicht mehr alleine auf ihren Feldern arbeiten, sondern müssen stets in Gruppen ihrer Arbeit nachgehen, wobei sie mit dem Tod bedroht werden. Schließlich können auch die Kinder nicht mehr außerhalb des Hauses spielen (oder ihre Eltern mit wichtigen Aufgaben wie Feuerholzsuchen unterstützen), weil auch ihnen immer wieder Gewalt und Tod angedroht wird.

„ … wir können wegen der Drohungen nicht alleine weggehen. Unsere Ehemänner gehen jeweils zu dritt arbeiten, obwohl sie ihnen drohen, sie zu töten, und uns damit, uns zu vergewaltigen.“

Diese Situationen permanenter Aggressionen hat schwere psychologische Folgen, erzeugt Schlafmangel und wirkt sich gravierend auf die emotionale Entwicklung der Kinder aus.

„Wir alle leiden durch diesen Konflikt, diese Kaffeeernte haben wir unter Angst gemacht. Eines Tages, als ich zum Haus zurückkehrte, hatten sie Hühner gestohlen, die Schweine vergiftet und andere Dinge gestohlen. Sie sagen auch, dass wenn die Frauen alleine ausgehen, sie uns vergewaltigen werden. Vor zwei Jahren ist meine 10-jährige Tochter gestorben. Das Mädchen ist an Trauer gestorben, weil sie ihr viele Male sagten, dass sie sie vergewaltigen werden. Dieses Leid der Frauen kommt durch die Befürchtungen, dass die Männer sie vergewaltigen.“

Die Aggressionen und Demütigungen erleiden sie aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur zapatistischen Bewegung.

Neben verbalen Angriffen und Drohungen kommt es regelmäßig zu Diebstählen in und um die Häuser und Felder, v.a. von Nahrungsmitteln und Kaffeepflanzen, oder direkter Beschlagnahmung von Anbauland, weshalb eine besorgniserregende Mangelernährung innerhalb der BAEZLN herrscht.

In den letzten Monaten haben die Aggressor*innen (Parteianhänger*innen) immer wieder Morddrohungen gegen Angehörige der BAEZLN ausgesprochen und planen dies in privaten Versammlungen, was durch Zeug*innen, die unbenannt bleiben wollen da sie ebenso Gewaltreaktionen befürchten, bekundet wurde.

Während ihres Aufenthalts wurde auch die Karawane von den Parteianhänger*innen bedroht. Die Aggressor*innen versammelten sich und bekundeten, dass sie keine Einmischung von Außerhalb dulden und forderten die Herausgabe der Fahrzeuge und drohten mit Gewalt, wenn diese nicht freiwillig herausgegeben werden.

Die Mitglieder der Beobachtungsmission baten auch um Treffen und Gespräche mit kommunalen Behörden von Chilón, um ihre Sorge über die Gewalteskalation auszudrücken und um Möglichkeiten für die Rückgabe der gestohlenen Ländereien der BAEZLN und Respektierung der Rechte der Völker auf Autonomie und Selbstbestimmung zu fordern.
Während der Treffen mit dem Regierungsdelegierten der Region, Nabor Orosco Ferrer, dem Kommunalverwalter Francisco Guzmán Aguilar und anderen Kommunalbeamten, erkannten die Behördenvertreter die Vertreibung (August 2010) und Enteignungen der BAEZLN an, bestritten aber eine aktuelle Gewaltsituation bzw. machten politische Interessen einiger nicht benannter Personen für die Gewaltprovokationen verantwortlich.

Die beteiligten Friedens- und Menschenrechtsorganisationen bekunden ihre große Sorge wegen der anhaltenden Verletzungen der persönlichen und psychischen Integrität der BAEZLN sowie der unmittelbaren Gefahr einer erneuten gewaltsamen Vertreibung und beklagen das Nicht-Eingreifen und die Duldung der Menschenrechtsverletzungen durch die chiapanekische Regierung. Sie fordern diese auf, Maßnahmen zur Gewährleistung der Rechte der BAEZLN, Gesundheit, Nahrung, Bildung, Wohnung, Freizügigkeit und persönliche Integrität, zu ergreifen sowie die Autonomie und ihr Recht auf Selbstbestimmung als indigene Völker zu respektieren.

Die Mitglieder des Netzwerkes für den Frieden

Comité de Derechos Humanos Fray Pedro Lorenzo de La Nada (CDHFP)
Centro de Derechos Indígenas A.C. (CEDIAC)
Servicios y Asesoría para la Paz A.C. (SERAPAZ)
Comisión de Apoyo a la Unidad y Reconciliación Comunitaria, A.C. (CORECO)
Desarrollo Económico y Social de los Mexicanos Indígenas, A.C. (DESMI)
Centro de Derechos Humanos Fray Bartolomé de Las Casas (Frayba)
Educación para la Paz, A.C. (EDUPAZ)
ENLACE, Comunicación y Capacitación, A.C. (ENLACE CC)
Servicio Internacional para la Paz (Sipaz)
Centro de Derechos de la Mujer Chiapas, A.C. (CDMCH)

(spanisch):http://www.frayba.org.mx/archivo/noticias/130425_informe_red_paz_mision_observacion_san_marcos_aviles.pdf

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Denuncia der JBG zu San Marcos Avilés

26. April 2013

Der Rat der Guten Regierung
Zentrales Herz der Zapatisten im Angesicht der Welt
CARACOL TZOBOMBAIL LEKIL YU’UN J’AMTELETIK
TA O’LOL YO’ON ZAPATISTA TA STUK’IL SAT YELOB SJUNUL BALUMIL

20. April 2013

An die öffentliche Meinung
An die nationale und internationale Presse
An die nationale und internationale Zivilgesellschaft
An die Menschenrechtsorganisationen
An die alternativen Medien
An die Anhänger*innen der Anderen Kampagne
An die Anhänger*innen der Sexta Internaiconal
Brüder und Schwestern

Der Rat der Guten Regierung ´Zentrales Herz der Zapatisten im Angesicht der Welt`, mit Sitz in Oventic, Caracol II ´Widerstand und Rebellion für die Menschlichkeit`, im Hochland von Chiapas, verurteilt die zahlreichen Angriffe, Provokationen, Drohungen, Plünderungen und Arroganz, Gewalt und Beschimpfung von Anhänger*innen der politischen Parteien und ihrer Autoritäten der Gemeinde San Marcos Avilés, offizieller Landkreis Chilón.

In unserer letzten denuncia vom 1. Juli 2011 beschrieben wir all die Grausamkeiten, begangen von Anhänger*innen verschiedener politischer Parteien, unterstützt durch die drei Ebenen der Schlechten Regierung. Seitdem haben die Angriffe, Bedrohungen, Diebstähle, Zerstörungen von Ernten und Belästigungen, angeführt durch Lorenzo Ruiz Gómez, gegen unsere zapatistische Unterstützungsbasis [BAEZLN] von San Marcos Avilés nicht aufgehört. Wir führen folgend die Ereignisse auf:

1. Am 29. Juli 2011 berichteten die Compas von San Marcos Avilés, dass einer der Aggressoren einen Deal mit einem anderen Parteimitglied der Gemeinde Tacuba gemacht hat, indem er ein modular (?) gegen ein Gewehr getauscht hat, welches ein 16er Gewehr vom Kaliber 22 ist und welches er später zur Schau stellte und auf die Tochter des Compa Juan Velasco Aguirre richtete. Ein anderer Compa berichtete, dass der Aggressor das Gewehr mit zur Kaffeepflanzung trug, welche er von den Compas gestohlen hat.
Der Aggressor mit Namen Santiago Cruz Diaz sagt, dass er das Gewehr gekauft hat um einige Zapatistas zu töten und um es gegen die Beobachter*innen zu nutzen.

2. Am 1. August 2011 gingen die Aggressoren nach Chilón um mit dem ehemaligen Bezirkspräsidenten, dem Buchhalter Antonio, zu sprechen. Dieser äußerte gegenüber den Aggressoren ihnen bei ihren Problemen zu helfen, eine Anhörung in Tuxtla [Landeshauptstadt] anzufordern und bat die Aggressoren eine Erklärung zu verfassen und von allen Ejidatarios [Ejidoautoritäten], Frauen und Jugendlichen unterzeichnen zu lassen. Die Erklärung soll aussagen, dass alles, wessen sie vom Rat der Guten Regierung und dem Menschenrechtszentrum FrayBa beschuldigt werden, gelogen ist.

3. Am 17. Januar 2012 war unser Compañero Gerado und seine Compañeros, zusammen acht BAEZLN, zum Beschneiden in ihrer Kaffeepflanzung, als sie um 11.30 Uhr auf Lorenzo Ruiz Gómez, Parteimitglied der PV [Grüne Partei] und Anführer, und seinen Sohn Ismael Ruiz Núñez trafen. Die Parteianhänger, v.a. Juan Velasco Mendez, sagten, dass die Kaffeepflanzung nicht den Compas [BAEZLN] gehöre und sie sie zu verlassen haben oder sie würden dazu gezwungen. Er sagte außerdem, dass die BAEZLN wertlos ist, dass die internationalen Beobachter*innen nutzlos sind und dass FrayBa ebenso wie der Rat der Guten Regierung wertlos sind.

4. Am 18. Januar 2012 schlugen Vincente Ruiz López (PRI), sein Sohn Vincente Ruiz Méndez (PRI) und Samuel Ruiz Méndez 100 Kaffeebäume und rissen Chayote-Pflanzen, auf dem Land unseres Compañero BAEZLN Gerado, aus. Die Parteianhänger sagten, dass sie damit fortfahren werden und ihre selben Worte wiederholen werden.

5. Am 9. Februar 2012, Compañeros Javier Ruiz Cruz und José Hernández Ruiz. Erster war Besitzer einer Kaffeepflanzung und gegen 13 Uhr fanden sie 108 Kaffeebäume zerstört, 94 entwurzelt und 14 am Stamm beschnitten. Die jüngsten Kaffeebäume waren 1 Jahr alt, die meisten waren 2 Jahre alt und auf dem höheren Teil nahe der Feldgrenze fanden sie einen Haufen von 35 Bäumen in eine Schlucht in Richtung der Gemeinde Tacuba Nueva geworfen. Der ökonomische Wert der Pflanzen entspräche einem Durchschnittspreis von 130 [Pesos] pro Baum, insgesamt 14.040 Pesos.

6. Am 19. Februar 2012 war über das Radio zu hören wie der Ejidokommissar Ernesto Lopez Nuñez im Gespräch mit dem Agent Aristeo Cante Cruz den Compañero BAEZLN Mariano Pérez beschuldigte einen Stein auf ein fahrendes Auto geworfen zu haben. Die Häuser der beschuldigten BAEZLN wurden mit Steinen angegriffen.

7. Am 21. Februar 2012 versperrten die Parteianhänger*innen um 21 Uhr die Straße vor der autonomen Schule mit Steinen. Gegenüber dem Ejidokommissar beschuldigten sie dessen aber die BAEZLN, die gegenüber der Schule wohnt.

8. Am 28. Februar 2012 wurden 75 Kaffeebäume vom Feld des Compañero BAEZLN Enrique Pérez Núñez mit Macheten geschnitten und ausgerissen. Auch dem Compañero BAEZLN Enrique Cante Lopez wurden 100 Kürbisse von seinem Feld von Parteianhänger*innen gestohlen.

9. Am 2. März 2012 sprach Compañero BAEZLN Enrique Pérez Núñez mit einem der Aggressoren, der sagte, dass die Parteianhänger*innen einen neuen Plan haben um unsere Compañeros BAEZLN zu vertreiben. Sie sagen auch, dass sie mit der 2ten Phase, ihnen, den Compañeros BAEZLN, ihre Rechte zu nehmen, fortfahren werden und auch die Zerstörungen und Diebstähle der Felder unserer Compañeros fortsetzen werden, da diese Angriffe keine Konsequenzen für sie haben. Um 21 Uhr desselben Tages stoppten der Parteianhänger Lorenzo Ruiz Gómez und sein Sohn Andrés Ruiz Núñez auf dem Rückweg von der Gemeinde Tacuba, um gegen die Bretter des Hauses von Compañero BAEZLN Diego Velasco Aguilar zu treten. Von dort nahmen sie einen Stein auf und warfen ihn auf das Haus des Compañero BAEZLN Juan Velasco Mendoza sowie einen anderen Stein auf die autonome zapatistische Schule und schrien, dass die Zapatistas überhaupt nichts Wert sind und dass sie Waffen haben der Kaliber 38 (Pistolen), 16 (Gewehre) und Patronen für diese sowie eine AK 47 und Schnellfeuerwaffen, wie sie das Militär benutzt, gut geladen mit 2 Magazinen. Als die zwei Parteianhänger zu ihren Häusern kamen feuerten sie mit einer 38 Kaliber Pistole fünf Schüsse in die Luft und sagten sie hätten vor nichts Angst, da sie gut mit Waffen ausgestattet/präpariert.

10. Am 27. März 2012 wurde der Compa Juan Pérez Núñez Opfer eines Diebstahls in seinem Haus, als sich die Compañeros der BAEZLN um 12 Uhr zu einer Messe in der Kirche befanden. Die Holzbretter am unteren Teil des Hauses wurden aufgebrochen und die Erde weggescharrt, so dass ein Sack getrockneter Kaffeebohnen von 50 Kilo gestohlen werden konnte.

11. Am 31. März 2012 hielten die Parteianhänger*innen und Aggressoren eine Versammlung ab:
Zum Ersten verhandelten sie eine Vereinbarung über die Compas, welche einige Pinien fällten und denen verboten wurde mehr Holz zu schlagen, welche, wenn sie nochmals Holz schlagen, aufgegriffen und zu den Bezirksbehörden in Chilón gebracht werden, zusammen mit dem Holzfäller/Holzarbeiter; der Ejidokommissar, der Agent und sein Assistent machten eine [informelle] Urkunde mit 70 unterzeichnenden Ejidatarios, die dem Holzfäller untersagt zurückzukommen und mehr Bäume für die Compas zu fällen und dessen Unterzeichnung von ihm erzwungen wird.
Als zweites verhandelten sie die Forderung eines endgültiges Programms, alle 70 Ejidatarios einigten sich und äußerten dem Kommissariat, dass wenn jemand Einwände hat aus der Gemeinde ausgeschlossen wird und dass die BAEZLN keine Grundsteuer zahlten und zahlen und dass bei der Durchführung der Landvermessungen die Rechte der Compas an ihre Kinder [der Ejidatarios] übertragen werden und die Ejidatarios diese wie Tiere behandeln werden, welche keine Rechte haben Felder zu bestellen noch das Recht haben Bäume für Feuerholz zu fällen.
Drittens wurde vereinbart, dass, da die Compas nicht für das elektrische Licht/Elektrizität zahlen, ihnen die Fallrohre [Leitungen] von jedem Haus herunter geholt werden.

Ereignisse seit Beginn des Jahres 2013

Am 25. Januar 2013, um 7 Uhr morgens, ging der Aggressor Pedro Canté Mendoza zu dem Stück Land unseres Compañero BAEZLN Diego Velasco Aguilar und stahl 100 Kaffeestauden, welche gerade gepflanzt wurden.

Am 26. Januar 2013 drang eine Gruppe der Aggressoren, Vicente Ruiz López, Alejandro Ruiz Núñez, Rubén Martínez Vázquez, Tomás Hernández Aguilar, José Cruz Hernández, Manuel Vázquez Gómez, Santiago Cruz Díaz, Abraham Canté López, Carlos Ruiz Gómez und Ernesto López Núñez, auf ein Stück Land unseres Compañero BAEZLN José Hernández Ruiz und schlugen 100 Bananenpflanzen.

Am 27. Januar 2013, gegen 16 Uhr nachmittags gingen zwei Aggressoren mit Namen Socrates Ruiz Núñez und Ismael Ruiz Núñez, beides Söhne des Anführers der Angriffe, Lorenzo Ruiz Gómez, zum Land von Pedro Canté López um 100 Kaffeestauden auszureißen; 16 dieser Stauden nahmen sie mit.

Das war nicht das erste Mal, dass die Aggressoren diese Taten begingen, sie kamen schon oft um Zuckerrohr von den Feldern unserer Compañeros zu stehlen.

Am 29. Januar 2013 informierte uns der Compañero BAEZLN Javier Ruiz Cruz, dass er ein 32 × 25 Meter großes Feld am Rande eines Sees besitzt, aber dass die Aggressoren, die den See eingezäunt haben, in einen Teil seines Feldes eingedrungen sind. Es ist nicht bekannt, warum das Gebiet eingezäunt ist, aber es gibt Gerüchte, dass es für den Bau eines militärischen Lagers vorgesehen ist.

Am 6. Februar 2013 kamen sie in der Nacht, um einige Hühner unseres Compañero BAEZLN Miguel Gómez Guzman zu stehlen; jene konnten nicht identifiziert werden, aber sie wissen, dass es einer der Aggressoren war.

Am 8. Februar 2013, 12 Uhr mittags, wurde ein Pferd, dass dem Aggressor Santiago Cruz Diaz gehört, in einer Kaffeepflanzung angebunden vorgefunden. Es ist nicht das erste Mal, dass der Aggressor sein Pferd in der Kaffeepflanzung unseres Compañero angebunden hat, denn er hat dies schon mehrfach getan.

Am 11. Februar 2013 wurde unser Compañero Manuel Hernández López von einigen Aggressoren informiert, dass der Ejidokommissar Ernesto López Núñez, der Aufsichtsrat Manuel Vázquez Gómez und der Hilfsagent Juan Perez Mecia (PRI) eine Liste mit Namen der BAEZLN an die Bundeselektrizitätskommission in Yajalón geschickt hat wegen der nicht bezahlten Elektrizitätssteuer. Diese Aggressoren haben Unterstützung von anderen benachbarten Gemeinden angefordert um den Compañeros der BAEZLN mit der Kappung ihres Stroms zu drohen.

Am 12. Februar 2013 stahlen sie zwei Stickereien aus dem Haus der Compañera BAEZLN Gloria Martinez Vázquez, während sie Kaffee in ihrer Kaffeepflanzung pflückte. Der Wert jeder Stickerei beträgt 500 Pesos, zusammen 1.000 Pesos.

Am 3. März 2013 trafen sich die Aggressoren und Parteiautoritäten um 20 Uhr mit dem Anführer Lorenzo Ruíz Gómez und sagten es gibt keine Alternative als diejenigen zu töten, die sich nahe ihrer Heime aufhalten und dass es seine Aufgabe, von Lorenzo Ruíz Gómez, als Anführer und Bezirkspolizist von Chilón, ist und zuerst die Kinder getötet werden sollen. Danach forderten sie einen anderen auf, unseren Compañero Juan Velasco Aguilar und die anderen Compañeros der BAEZLN zu töten und sie sagten sie sind bereit und haben genug Waffen um unsere Compañeros zu töten.

Am 9. März arbeitete unser Compañero Juan Velasco Aguilar und andere Compañeros, als in ca. 50 m Entfernung drei Kinder der Aggressoren, Vicente Ruiz Méndez (PRI), Luis Vásquez López (PV) und Samuel Vásquez López (PV), etwa im Alter von 20 Jahren, ihre Macheten 15 mal gegen einen Stein schlugen, als Drohung gegen unsere Compañeros.

Am 13. März 2013 wurden sieben neu gepflanzte Kaffeestauden unseres Compañero Augustin Pérez Núñez ausgerissen von dem identifizierten Aggressor Oscar Cante López (PV).

Am 17. April 2013 schickte der Bezirkspräsident von Chilón einen Traktor nach San Marcos Avilés um ein Stück Boden von 32 × 25 Meter unseres Compañero BAEZLN Javier Ruiz Cruz zu ebnen. So begann der Traktor die Arbeit, geschützt durch 120 Personen verschiedener Parteien aus San Marcos Avilés und unser Compañero konnte nichts tun um sein Eigentum zu schützen.

Am nächsten Tag, 18. April 2013, arbeitete der Traktor weiter, umgeben von der selben Anzahl Personen von den politischen Parteien wie tags zuvor, und mit sieben Lastwagen um den Kies zu transportieren. Bis jetzt wissen wir nicht mit welchem Ziel sie das Land unseres Compañero ebnen und auffüllen.

Als Beweis der erwähnten Fakten haben wir Zeug*innenaussagen von nationalen und internationalen Beobachter*innen, die sich in dem in San Marcos Avilés errichteten Campamento für Menschenrechtsbeobachtung aufhalten.

Für diese Akte der Provokation, Aggression, Beschlagnahmung von Land und die Armut unserer Compañeros beschuldigen wir unmittelbar folgende Männer:
Lorenzo Ruiz Gómez del (PV), José Cruz Hernández (PRI), Rubén MArtínez Vásquez (PV), Santiago Cruz Díaz (PRI), Vicente Ruiz López (PRI), Manuel Díaz Ruiz (PV), Ernesto López Núñez (PRI) nuevo miembro del comisariado, Manuel Vásquez Gómez (PRI), Alejandro Núñez Ruíz (PRI), Victor Núñez Martínez (PV), Victor Díaz Sánchez (PV), José Hernández Méndez (PRI), Tomás Hernández Aguilar (PV) Ernesto Méndez Gutiérrez (PV), Raú Cante López (PV), Abraham Cante López (PRI), Gustavo Cante López (PV), Juan Pérez Cruz (PRI), Rogelio Ruiz Gómez (PV), Carlos Ruiz Gómez (PV), Pedro Canté Mendoza (PV), Carmelino Hernández Hernández (PRI), Rodolfo Ruiz Pérez (PRI) Antonio Cante Mendoza (PV), Nicolás Cante Cruz (PV), Pedro Cante Cruz (PV) Vicente Ruiz Méndez (PRI Francisco Daniel), Manolo Cruz Díaz (PRI), Antonio Gómez Pérez (¿?), Ezequiel Cruz Vásquez (PV), Cruz Gómez (PV), Sebastián Díaz Vásquez (PV), Manuel Cante Gómez 11(segundo) (PV), Domingo Guzmán Gómez (PV), Celestino Guzmán Cnaté (PV), Rogelio Núñez Martínez (PV), Pedro HErnández Méndez (PRI), Juan Núñez Martínez (PV), Rus Bel Hernández Núñez Martínez (PV), Alejandro Hernández Sánchez (PV), EMA Ruiz Gómez (PV), José Hernández Méndez (PV).

Wir als Rat der Guten Regierung im Hochland von Chiapas haben im Laufe der letzten Jahre all die beschämenden Taten dieser Parteianhänger*innen, die immer mehr Probleme zwischen Indigenen derselben Gemeinde provozieren wollen, organisiert von Sabines und jetzt von Manuel Velasco Coello [ehemaliger und jetziger Gouverneur von Chiapas], angeprangert. Doch leider haben die drei Ebenen der offiziellen Regierung nichts getan, um die Ungerechtigkeiten und Menschenrechtsverletzungen, die gegen unsere Compañeros BAEZLN in San Marcos Avilés begangen wurden, zu stoppen. Die Reaktionen auf unsere Beschwerden waren Grobheiten, Spott und mehr Drohungen gegen unsere Compañeros.

Wir als Rat der Guten Regierung werden nicht aufhören die Provokationen, Belästigungen und Übergriffe, die unsere Brüder und Schwestern in jeder Gemeinde und Landkreis unseres Gebietes erleiden, öffentlich anzuprangern. Obwohl die schlechte Landes-, Kommunal- und bundesstaatliche Regierung weiterhin die Aggressor*innen unterstützen, beraten und decken werden, so dass diese weiterhin provozieren, bedrohen und unsere BAEZLN ihrer Rechte berauben können. Denn bis jetzt gibt es keine Anzeichen für ein Ende der aggressiven und arroganten Haltung der Schlechten Regierung und der Parteianhänger*innen.

Sie denken, dass sie auf diese Weise unseren Kampf aufhalten werden, mit Provokationen, Drohungen, Angriffen und Verfolgungen der zapatistischen Gemeinden, die für den Aufbau unserer Autonomie als ursprüngliche Völker kämpfen. Aber wir möchten alle wissen lassen, dass nichts unseren Kampf stoppen wird, weil wir Zapatist*innen weiterhin Vorwärts gehen, was auch immer es kostet, was auch passiert, weil es unser Recht und unsere Pflicht ist, für Gerechtigkeit, Freiheit und für wahre Demokratie zu kämpfen.

Das ist alles was wir im Augenblick zu sagen haben. Wir werden wachsam sein, was in der Gemeinde geschieht, wo sie nicht zulassen, dass unsere Compañeros und Compañeras in Frieden leben.

Hochachtungsvoll

Manuel Peres Jimenez
Secilia Lopez Hernandez
David Gomez Gomez
Susana Gonzales Ruiz

Denuncia im Original (spanisch):http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2013/04/22/la-jbg-corazon-centrico-de-los-zapatistas-delante-del-mundo-denuncia-las-agresiones-provocaciones-amenzas-despojos-y-violencia-de-personas-afiliadas-a-los-partidos-politicos-en-san-marcos-aviles/

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Friedensmission in San Marcos Avilés bedroht

24. April 2013

Das RED por la Paz Chiapas (Netzwerk für den Frieden) führte am 21. und 22. April 2013 eine zivile Mission zur Menschenrechtsbeobachtung in San Marcos Avilés durch. Wie das Menschenrechtszentrum FrayBa in San Cristóbal de Las Casas berichtet, wurden die Teilnehmer*innen der Beobachtungsmission, Mitglieder verschiedener zivilgesellschaftlicher Friedens- und Menschenrechtsorganisationen, von den Anhänger*innen der offiziellen Parteien in San Marcos Avilés bedroht und verbal angegriffen. Die Aggressor*innen forderten die Herausgabe der Fahrzeuge der Karawane und drohten Gewalt an.

In Mexiko wurden Menschenrechts- und Friedenskarawanen in der Vergangenheit schon häufiger von Aggressor*innen bedroht und angegriffen. Im April 2010 wurden Alberta Cariño Trujillo, Aktivistin der zivilgesellschaftlichen Organisation CACTUS, und Jyri Antero Jaakkola, ein finnischer Menschenrechtsaktivist, während einer Friedenskarawane im Bundesstaat Oaxaca von Paramilitärs getötet. Während einer Friedensmission in der Gemeinde Santa María Ostule, im Bundesstaat Michoacán, im Dezember 2011, wurde der 73 Jahre alte Friedensaktivist und Sprecher der Gemeinde, Trinidad de la Cruz Crisóforo, entführt und getötet.

Mitteilung von FrayBa (original spanisch):http://www.frayba.org.mx/archivo/noticias/130422_nota_urgente.pdf

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Risiko der gewaltsamen Vertreibung der zapatistischen Unterstützungsbasis (BAEZLN) in San Marcos Avilés

Centro de Derechos Humanos Fray Bartolomé de Las Casas, A.C.

San Cristóbal de Las Casas, Chiapas, Mexiko

22. Februar 2013

Urgent Action (No.1)

Laut Informationen, die von diesem Menschenrechtszentrum dokumentiert wurden, besteht im Ejido San Marcos Avilés, Landkreis Chilón, das unmittelbare Risiko eines zweiten Versuchs der gewaltsamen Vertreibung der zapatistischen Unterstützungsbasis der EZLN (BAEZLN) durch Teile der Bewohner*innen desselben Ejidos, Angehörige der Partei der Institutionellen Revolution (PRI), Partei der Demokratischen Revolution (PRD) und der Grünen Ökologischen Partei Mexikos (PVEM).

Am 19. Februar 2013 übergab eine Gruppe von 11 Personen, darunter Autoritäten des Ejidos und Polizist*innen der Gemeinde, in aggressiver Weise ein Schreiben an die BAEZLN, in dem sie die Zahlung der Grundsteuer fordern.

Die BAEZLN machte deutlich, warum sie seit Beginn des bewaffneten Aufstandes in keiner Weise mit der bundesstaatlichen und föderalen Regierung zusammenarbeiten:

„[…] wir leiden viel durch all die Aggressionen von diesen Parteiangehörigen und die Regierung hat nichts unternommen. Jetzt ist nicht der Moment zu bezahlen. Denn wir sind im Widerstand und fordern Respekt für unser Rechte an unseren Ländereien; wenn wir nichts von der Regierung erhalten, werden wir auch keine Steuern zahlen.“

Die Antwort der Autoritäten des Ejidos lautete:

„[…] Sie müssen zahlen. Denn dass ist die Anordnung des Bezirkspräsidenten und der Finanzverwaltung. Wenn sie nicht bezahlen, werden sie vertrieben. Wir werden sie selbst festnehmen und werden sie zu den Behörden bringen. Wir werden ihnen Strom und Wasser abschneiden […].“

Zuvor, am 20. Februar 2013, versammelten sich die Parteianhänger*innen um Aktionen gegen die BAEZLN zu beschließen. Aussagen von Zeug*innen zufolge, protokollierten sie eine Vereinbarung, in der sie festlegten nach der Form der Vertreibung zu suchen und die Strategien für die Vertreibung der „Zapatist*innen“ aus der Gemeinde mit den Regierungen des Landkreises und Bundesstaates abzusprechen.

Am 21. Februar 2013 verließen die Parteianhänger*innen sehr früh die Gemeinde San Marcos Avilés mit dem Ziel die am Vortag unterzeichnete Vereinbarung umzusetzen. Dafür suchten sie das Gespräch mit dem Präsidenten des Landkreises und der Agrarbehörde in Ocosingo um die Vertreibung voranzubringen. Zudem entsendeten sie Schreiben an die Regierungen des Landkreises, des Bundestaates und die Bundesregierung.

Nach Aussagen von Zeug*innen aus der BAEZLN, informierten sie die zuvor genannten Autoritäten, dass sie versuchten mit dem Bezirkspräsidenten von Chilón und der Agrarbehörde in Ocosingo zu sprechen mit dem Zweck eine Anordnung zur Vertreibung der BAEZLN zu erreichen. Am selben Tag, 21. Februar, gegen 21 Uhr bedrohten die Einwohner*innen des Ejido die BAEZLN. Sie verwiesen darauf, dass der Bezirkspräsident von Chilón die Anordnung zur Vertreibung gegeben habe und dass die offiziellen Autoritäten des Ejido am 25. Februar die Intervention der Landesregierung in Tuxtla Gutiérrez erbitten werden. Diese Informationen erhielt die BAEZLN ohne Kenntnis ihrer Wahrhaftigkeit zu haben, oder ob es nur eine weitere Drohung durch Teile der Parteianhänger*innen des Ejido ist.

Das Menschenrechtszentrum betont seine Sorge über das akute Risiko für das Leben, die persönliche Integrität und Sicherheit dem die BAEZLN, die Einwohner*innen des Ejido San Marcos Avilés, ausgesetzt sind, wegen der in den letzten Wochen zunehmenden Morddrohungen und Drohungen mit Übergriffen. Darüber hinaus erlitten sie bereits die gewaltsame Vertreibung und die Enteignung ihrer Subsistenz-Ländereien, die sie seit dem 9. April 2010 nicht bearbeiten können, was zu einer Situation der Nahrungsmittelkrise und konstanter Bedrohung ihres Autonomieprozesses geführt hat.

Wir stellen die Verantwortung der Regierung von Chiapas fest, die trotz verschiedener Interventionen dieses Menschenrechtszentrums durch bewusste Unterlassung nicht gehandelt hat um die persönliche Integrität und Sicherheit der BAEZLN und den Zugang zu den Ländereien sicherzustellen.

Deshalb fordern wir die mexikanische Regierung auf die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um:

–        das Leben, die persönliche Integrität und Sicherheit der BAEZLN zu schützen und zu garantieren

–        das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und freies Denken in der Gemeinde San Marcos Avilés zu respektieren und zu garantieren

–        das Grundrecht der BAEZLN auf die bestellbaren Ländereien zu respektieren und zu garantieren

–        den autonomen Prozess, welcher im Rahmen des Rechts auf Selbstbestimmung der Völker, in der Konvention No. 169 der ILO über indigene und in Stämmen lebende Völker in unabhängigen Staaten, in der Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte indigener Völker und in den Abkommen von San Andrés begründet ist, zu respektieren und zu garantieren

–        Untersuchung und Bestrafung der Verantwortlichen der gewaltsamen Vertreibung, der Enteignungen, Bedrohungen und Übergriffen auf die BAEZLN

Vorgeschichte:

Am 9. September 2010 erhielt dieses Menschenrechtszentrum einen Bericht des Rates der Guten Regierung ´Zentrales Herz der Zapatisten vor der Welt`, des Caracols II ´Widerstand und Rebellion für die Menschlichkeit` mit Sitz in der Gemeinde Oventic, San Andrés Sakamch´en de Los Pobres, Chiapas, bezüglich der Bedrohungen, der Übergriffe und der gewaltsamen Vertreibung von 170 Personen, darunter Männer, Frauen und Kinder, der BAEZLN des Ejido San Marcos Avilés, im Bezirk Chilón, Chiapas, nachdem im August 2012 die BAEZLN die erste autonome Schule im Ejido baute, um die vorgesehenen Aktivitäten des zapatistischen, autonomen und rebellischen Bildungssystems zu beginnen.

An diesem Tag haben sich 30 Personen des Ejidos, Anhänger*innen der Parteien PRI, PRD und PVEM, angeführt durch die Herren Lorenzo Ruiz Gómez und Vincente Ruiz López, gewaltsam mit Stöcken, Macheten und Feuerwaffen Zugang zu den Häusern der Mitglieder der BAEZLN verschafft und versucht zwei Frauen zu vergewaltigen, die entkommen konnten. Um nicht auf die Aggressionen zu reagieren, verließ die BAEZLN ihre Häuser und suchte Zuflucht in den Bergen. Nach 33 Tagen der Vertreibung ohne Nahrung und jeglichen Schutz, kehrten die 27 Familien der BAEZLN (170 Personen, Männer, Frauen und Kinder) am 12. Oktober in ihre Gemeinde zurück. Derzeit leben sie immer noch in einer prekären Situation durch die anhaltende Verdrängung von ihren existenzsichernden Ländereien und der kontinuierlichen Bedrohung ihrer persönlichen Integrität und Sicherheit.

Senden sie ihren Appell an: 

Lic. Enrique Peña Nieto

Presidente de la República (Präsident Mexikos)

Residencia Oficial de los Pinos

Casa Miguel Alemán

Col. San Miguel Chapultepec,

C.P. 11850, México DF

Tel: (52.55) 2789.1100 Fax: (52.55) 5277.2376

 

 Lic. Miguel Ángel Osorio Chong

Secretario de Gobernación (Innenminister Mexikos)

Bucareli 99, 1er. Piso, Col. Juárez,

Del. Cuauhtémoc,

C.P. 06600 México D.F.

Fax: (52 55) 50933414;

Correo: secretario@segob.gob.mx

 

Lic.  Manuel Velasco Coello

Gobernador Constitucional del Estado de Chiapas (Gouverneur von Chiapas)

Palacio de Gobierno del Estado de Chiapas, 1er Piso
Av.
Central y Primera Oriente, Colonia Centro, C.P. 29009
Tuxtla
Gutiérrez, Chiapas, México

Fax: +52 961 61 88088+ 52 961 6188056

Extensión 21120. 21122;

Correo: secparticular@chiapas.gob.mx

Dr. Noé Castañón León

Secretario General de Gobierno del Estado de Chiapas (Generalsekretär von Chiapas)

Palacio de Gobierno del Estado de Chiapas, 2do Piso

Av. Central y Primera Oriente, Colonia Centro, C.P. 29009

Tuxtla Gutiérrez, Chiapas, México

Conmutador: +52 (961) 61 2-90-47, 61 8-74-60

Extension: 20003;

Correo: secretario@secgobierno.chiapas.gob.mx

 Lic. Raciel López Salazar

Procuraduría General de Justicia de Chiapas (Generalstaatsanwalt von Chiapas)

Libramiento Norte Y Rosa Del Oriente, No. 2010, Col. El Bosque

C.P. 29049 Tuxtla Gutiérrez, Chiapas

Conmutador: 01 (961) 6-17-23-00. Teléfono: + 52 (961) 61 6-53-74, 61 6-53-76, 61 6-57-24,

61 6-34-50

Correo: raciel.lopez@pgje.chiapas.gob.mx

 Lic. Leonardo Rafael Guirao Aguilar

Presidente Municipal (Bezirkspräsident)

Domicilio Conocido S/N, Presidencia Municipal C.P. 29943

Chilón, Chiapas, México

Teléfonos: (01 919) 6710115, 6710230, 6710116, 6710030, Fax: 6710034

Correo: presidenciachilon@hotmail.com

 

Dr. Emilio Álvarez Icaza

Secretario Ejecutivo de la Comisión Interamericana de Derechos Humanos (Exekutivsekretär der Interamerikanischen Menschenrechtskommission)
1889 F Street, NW
Washington, D.C. 20006
USA

Fax 1-202-458-3992

Correo: cidhdenuncias@oas.org

Javier Hernández Valencia

Representante de la Oficina en México del Alto Comisionado

de Naciones Unidas para los Derechos Humanos (Repräsentant des mexikanischen Büros des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte)

Alejandro Dumas No 165

Col. Polanco.

Del. Miguel Hidalgo

C.P 11560, México D.F.

Tel: (52-55) 5061-6350

Fax: (52-55) 5061-6358

Correo: quejasoacnudhmexico@ohchr.orgoacnudh@ohchr.org

Kopie an das Menschenrechtszentrum: 

Centro de Derechos Humanos Fray Bartolomé de Las Casas, A.C.

Calle Brasil 14, Barrio Méxicanos,

29240 San Cristóbal de Las Casas, Chiapas, México

Tel: 967 6787395, 967 6787396, Fax: 967 6783548

Correo: accionesurgentes@frayba.org.mx

Francisco N. González Díaz

Embajador en Alemania
Correo: oficina-embajador@mexale.de

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Weltweiter Aktionsaufruf für die Zapatist*innen von Comandante Abel, Unión Hidalgo, San Marcos Avilés, Moisés Gandhi und Francisco Sántiz López

Weltweites Echo für die Unterstützung der Zapatist*innen

Von der Wahrheit zur Aktion, Stopp der Repression

12. Oktober bis 17. November

An unsere Schwestern und Brüder von Comandante Abel:

An unsere Schwestern und Brüder von Unión Hidalgo:

An unsere Schwestern und Brüder von San Marcos Avilés:

An unsere Schwestern und Brüder von Moisés Ghandi:

An unsere Schwestern und Brüder, Familienmitglieder und Verbündete von Francisco Sántiz López:

An unsere zapatistischen Schwestern und Brüder:

An die Komitees des Wahren Wortes in Mexiko und der Welt:

An unsere compañer@s der Anderen Kampagne:

An unsere compañer@s der Sexta International:

An unsere compañer@s, Anhänger*innen der internationalen Kampagne zur Verteidigung des Barrios und all unsere Verbündeten in der ganzen Welt:

An die Zivilgesellschaft in Mexiko und der Welt:

Das folgende ist ein dringender Aktionsaufruf der Bewegung ´Justicia del Barrio`, Die Andere Kampagne New York zur Durchführung der:

Zweiten Phase:

Von der Wahrheit zur Aktion, Stopp der Unterdrückung

„Weltweites Echo zur Unterstützung der Zapatist*innen“

Schwestern und Brüder:

All unseren Compañer@s senden wir Grüße und eine warme Umarmung von der Bewegung Gerechtigkeit in El Barrio, Die Andere Kampagne New York.

In Reaktion auf die weltweite Forderung nach Gerechtigkeit für die zapatistischen Gemeinden, angestoßen durch die jüngsten Angriffe gegen die zapatistischen Unterstützungsbasen (BAEZLN) durch die Schlechte Regierung und ihre Todesbefehle, schreiben wir mit Schmerz und Sorge im Herzen die folgenden Worte zur dringenden Erwägung:

Die jüngsten Repressionen gegen die zapatistischen Unterstützungsbasen in den Gemeinden Comandante Abel, Unión Hidalgo und Moisés Ghandi sowie der längere Terror und die ständigen Bedrohungen der Vertreibung in der die Gemeinde San Marcos Avilés lebt, waren alarmierend gewalttätig. Als unmittelbare Folge der Invasion und Gewalt durch bewaffnete Gruppen, ´Paz y Justicia` und die regionale Organisation der Kaffeebauern von Ocosingo (ORCAO), die als Paramilitärs und ´coyotes` der Schlechten Regierung agieren, herrscht Vertreibung von BAEZLN, Zerstörung und Diebstähle von Nahrungsmitteln und Eigentum sowie tiefes Leid.

Deshalb haben unsere Compas der Räte der Guten Regierung (JBG) und die betroffenen Gemeinden mehrere Anklagen und dringende Aufrufe zur Mobilisierung globaler Solidaritätsaktionen gegenüber der Schlechten Regierung Mexikos, auf all ihren Ebenen, veröffentlicht.

Angesichts dessen, und weil die Bedrohung der gewaltsamen Vertreibung weiterhin über der Gemeinde San Marcos Avilés schwebt, ist es notwendig, dass wir dazu beitragen und all unsere Hände und Stimmen vereinen um einen erneuten Akt der Aggression gegen die Compas von San Marcos Avilés zu verhindern.

Wenn die von Oben glauben, dass sie ohne Konsequenzen mit ihrem Krieg und ihrer Gewalt gegen unsere zapatistischen Schwestern und Brüder fortfahren können, liegen sie falsch. Dieses Mal werden die würdigen Menschen der Welt das Wort haben.

Angesichts der zunehmenden globalen Forderung nach Gerechtigkeit und dem Ende der gegenwärtigen und potenziellen Aggressionen und um den Umfang der laufenden Aktivitäten, im Rahmen der derzeitigen 1. Etappe unserer Kampagne „Mit dem wahren Wort fortschreitend“ die bis zum 11. Oktober dauert, zu verstärken, schreiben wir euch um vorzuschlagen, dass wir uns vereinen um die 2. Etappe durchzuführen: „Von der Wahrheit zur Aktion, Stopp der Repression“. Anders als bei der derzeitigen ersten Etappe, die zum Ziel hat das Bewusstsein in unseren jeweiligen Gemeinschaften zu sensibilisieren für die gravierende Situation unserer zapatistischen Schwestern und Brüder in Comandante Abel, Unión Hidalgo, San Marcos Avilés und Moisés Ghandi sowie dem zapatistischen politischen Gefangenen Francisco Sántiz López, wird diese ein Zeitraum der direkten Aktion und des Protests, der vom 12. Oktober bis zum 17. November stattfinden wird. Wie ihr euch vorstellen könnt, wurde dieser Zeitraum wegen seiner wichtigen historischen Bedeutung für den indigenen Kampf weltweit gewählt: Tag des indigenen Widerstandes und der Jahrestag der Geburt der Zapatistischen Nationalen Befreiungsarmee (EZLN).

Wenn ihr den folgenden Vorschlag akzeptiert, lasst es uns sobald wie möglich wissen, indem ihr eine E-Mail schreibt an:

laotranuevayork@yahoo.com

Für weitere Informationen laden wir alle dazu ein den ersten Aufruf, der am 25. Juli veröffentlicht wurde, zu lesen um auf dem Laufenden zu bleiben über die Entwicklungen und Etappen dieser Kampagne. Der ganze Aufruf, zusammen mit weiteren Materialien, ist unter diesem Link verfügbar:

https://sanmarcosaviles.wordpress.com/1er-convocatoria/

Zweiter Aufruf

„Von der Wahrheit zur Aktion, Stopp der Repression“

Zuerst einmal wollen wir allen Menschen danken, die fortfahren dieser weltweiten Kampagne Licht und Leben zu geben, welche wir seit über einem Monat gemeinsam kreieren. Vielen Dank, dass ihr diesen Weg mit uns gestaltet und weiterhin mit uns geht.

Seit ihrem Beginn Ende Juli, als der erste Aktionsaufruf veröffentlicht wurde, war diese internationale Kampagne „Weltweites Echo für die Unterstützung der Zapatist*innen“ ein Treffpunkt für tausende Personen mit guten Herzen, die den Ruf der Zapatist*innen empfingen.

Darüber hinaus haben sich in verschiedenen Länder der Welt dutzende Zellen namens „Komitees des wahren Wortes“ organisiert, um Solidaritäts- und Unterstützer*innennetzwerke aufzubauen und um das öffentliche Bewusstsein über die Repression mit der die zapatistischen Gemeinden und der zapatistische politische Gefangene Francisco Sántiz López konfrontiert sind zu schaffen.

Weitere dieser „Komitees“ entstehen Tag für Tag durch Menschen und Gruppen mit guten Herzen.

Gemeinsam haben wir uns an die Arbeit gemacht, um ein Zitat des weisen Alten Antonio zu gebrauchen, „mit dem wahren Wort fortschreitend“ – uns in unseren jeweiligen Gemeinschaften, Dörfer, Stadtvierteln und Ländern zu organisieren um die Worte der zapatistischen Unterstützungsbasen und Francisco Sántiz López wie Samen zu säen die wiederum wachsen zu einem Kampf, um sie zu unterstützen.

Mehr und Mehr Menschen treffen wir jeden Tag, suchend und uns findend in der Dunkelheit der Lügen und Apathie die von denen von Oben konstruiert wurden um uns getrennt voneinander zu halten. Im Dunkeln tappend fahren wir fort uns zu treffen und Tag für Tag einen Weg zu suchen um zum Licht durch zu brechen. Wie unsere Vorfahren sagten, enthalten unsere kollektiven Worte das Wesentliche des Lebens auf diesem Planeten: die Erinnerung – und einmal ausgesprochen und geteilt, kehren sie als Feuer zurück.

Wir erinnern uns, dass diese Dunkelheit, wie die EZLN selbst sagte, in „der langen Nacht der 500 Jahre“ sowohl geboren wurde als auch diese selbst bildet. Während die politischen, ökonomischen, kulturellen und sozialen Systeme derer von Oben fortfahren unser Leben und das von Muttererde an den Rand der völligen Auslöschung zu bringen, erschaffen die Widerstände derer von Unten andere Auswege aus dieser Dunkelheit.

Um dies zu verhindern – dass vereinte Hände aus dieser Dunkelheit hervorkommen – sind die von Oben bemüht alle Lichter, die die würdigen Menschen ausstrahlen, zu zerstören. Deshalb entfalten sie ihre Strategien der Gewalt und Zerstörung und attackieren, verhaften, unterdrücken, verletzen, vergewaltigen, berauben und belügen uns und bringen uns zum Schweigen.

Darum haben die von Oben, die diese lange Nacht kreiert haben, die indigenen Völker dieser Welt, die so bedeutenden Anteil an diesem Kampf gegen die Dunkelheit haben, als ihr Hauptziel gewählt.

Angesichts dieser Bedrohung des planetaren Aussterbens, müssen wir uns dringend mobilisieren um diese und alle Lichter, die auf unserem Weg zum Aufbau einer anderen möglichen Welt leuchten, zu verteidigen. Und wie das Wort die erste Form des Lichts war und ist, müssen wir die ersten drei Worte aller sprachen verteidigen; welche laut dem Alten Antonio folgende sind: „Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit“.

Es ist kein Zufall, dass diese Worte nicht in den Regierungen, Gefängnissen, Schulen, Massenkommunikationsmedien oder den übrigen Institutionen die den Privilegien denen von Oben dienen, zu finden sind. Mehr noch ist es kein Zufall, dass dieselben drei Worte lebendig sind, auf viele verschiedene Arten, unter den würdigen Menschen von Unten, und vor allem in den indigenen Völkern Mexikos und der Welt. Während die von Oben weiterhin diese Lichter angreifen und zerstören, verteidigen und kreieren wir weiterhin mehr Lichter, mehr Auswege, mehr Welten.

Obwohl die von Oben die Lügen, welche der Nacht die Dunkelheit geben, benutzen um uns zu spalten, tragen wir in unseren Herzen, das was das Licht zum scheinen bringt … das, was die ´Wahrheit` genannt wird.

Um das Licht der Zapatist*innen konkret zu verteidigen, deren Kampf, eine beispielhafte indigene Bewegung, immer für und mit Indigenen und Nicht-Indigenen war, laden wir noch einmal alle ein sich der Kampagne anzuschließen und ihre zweite Etappe umzusetzen, die aus einem Monat der strategischen und direkten Aktion besteht.

Beginnend am 12. Oktober, dem Tag des indigenen Widerstandes, und andauernd bis zur Geburt der EZLN, am 17. November, laden wir alle ein, Aktionen zu organisieren – entsprechend eigener Möglichkeiten und Kapazitäten – in unseren jeweiligen Gemeinden und Ländern innerhalb dieses Zeitraumes, um dem Ruf der indigenen, zapatistischen Gemeinden von Comandante Abel, Unión Hidalgo, San Marcos Avilés, Moisés Ghandi und dem indigenen, zapatistischen politischen Gefangenen Francisco Sántiz López, ein Echo zu geben.

Während dieser Tage der direkten Aktionen, lasst uns vereinen, erinnern und all die zapatistischen Gemeinden ehren und unterstützen, und insbesondere die folgenden, die sich momentan unter Belagerung befinden:

Comandante Abel: Beginnend am 6. und 7. September bis heute führt die paramilitärische Gruppe ´Paz y Justicia` eine bewaffnete Invasion auf zapatistischen Territorium im Ejido Comandante Abel durch. Als Folge wurde die BAEZLN gewaltsam vertrieben und einige Personen, die versuchten der Gewalt zu entfliehen, verwanden zunächst spurlos. Viele sind erkrankt. Das Land der Zapatist*innen ist nach wie vor durch die Angreifer besetzt, welche zur Zeit ihre eigenen Häuser bauen um die Besetzung fort zu führen.

Unión Hidalgo: Auch diese zapatistische Gemeinde wurde durch gewalttätige Aggressionen von ´Paz y Justicia` vertrieben. Unter Verwendung von Schusswaffen haben es die Aggressoren geschafft große Teile des Landes der Gemeinde zu besetzen und ihre Belagerung auszudehnen. Auch in diesem Fall sind viele Compas erkrankt.

Moisés Ghandi: Vor kurzem, während des gesamten Monats August, litt die zapatistische Unterstützungsbasis dieses Ejidos unter gewalttätigen Attacken und Drohungen der gewaltsamen Vertreibung durch eine Gruppe ´coyotes`, der regionalen Organisation der Kaffeebauern von Ocosingo.

Wie die Compas von San Marcos Avilés in ihrer Videobotschaft erklären, erleiden sie einen permanenten Alptraum durch eine lokale Aggressorengruppe, unterstützt durch Mitglieder politischer Parteien, weil sie 2010 ihre eigene autonome Schule „Emiliano Zapata“ errichtet haben. Von gewaltsamer Vertreibung bis zu sexueller Gewalt haben die Compas von San Marcos Avilés zahlreiche Formen von Gewalt und Unterdrückung erlitten, weil sie als indigenes Volk in Würde und Freiheit leben wollen.

Die Videobotschaft hat bereits über 33.000 Aufrufe bei youtube, unter:

http://www.youtube.com/watch?v=rY-8CBt3Vkg

Auch der Compañero Francisco Sántiz López, zapatistische Unterstützungbasis und Tzeltal Indigener, ist seit Dezember 2011 für Verbrechen, die er nie begangen hat, inhaftiert. Sein einziges Verbrechen ist es, wie bereits mehrere Male erwähnt, zapatistische Unterstützungsbasis zu sein. Deshalb bleibt er eine Geisel des mexikanischen Staates.

Die Videobotschaft der Zapatist*innen über Francisco Sántiz López findet ihr hier:

http://www.youtube.com/watch?v=NXuVyJ5YdfA&feature=plcp

Für diejenigen, die mehr über die Hintergründe und die Fortschritte dieser Kampagne erfahren möchten, laden wir ein, die Website von San Marcos Avilés, die auch Informationen über die Gemeinde Comandante Abel enthält, zu besuchen:

https://sanmarcosaviles.wordpress.com/

Hoffentlich werden die Videos und die Website nützliche Werkzeuge bleiben in diesem Kampf, der bereits 10 Sprachen spricht und der in dutzenden Ländern unserer Welt besteht. Hoffentlich wächst er weiter und erreicht andere Orte und Völker.

Schließlich lasst uns bitte so bald wie möglich wissen, ob ihr unseren Vorschlag akzeptiert und euch an der zweiten Etappe beteiligt, indem ihr uns schreibt:

laotranuevayork@yahoo.com

Von unseren braunen und würdevollen Herzen, aus diesem Viertel von Migrant*innen, senden wir unsere herzlichsten Grüße und wärmsten Umarmungen.

Freiheit und Gerechtigkeit für die zapatistischen Gemeinden und Francisco Sántiz López

Lang lebe die Zapatist*innen!

Lang lebe die indigenen Völker!

Mit Liebe und Solidarität,

Bewegung für Gerechtigkeit in El Barrio

Die Andere Kampagne New York

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 Videobotschaft der Compas aus San Marcos Avilés

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Weltweites Echo für Gerechtigkeit und Freiheit für San Marcos Avilés und Francisco Sántiz López: Erklärung zur Unterstützung der Zapatist*innen in Chiapas/Mexiko:

Wir sehen mit großer Sorge und fordern das sofortige Ende der gravierenden Aggressionen, Einschüchterungen und Menschenrechtsverletzungen, die gegen Mitglieder der zapatistischen Unterstützungsbasis in San Marcos Avilés, Landgemeinde Chilón, Chiapas, Mexiko, begangen werden.

Darüber hinaus fordern wir die sofortige Freilassung des zapatistischen politischen Gefangenen Francisco Sántiz López, der seit Dezember 2011 aufgrund eines eklatanten Missbrauchs der Justiz inhaftiert ist.

Als Reaktion auf die zahlreichen Anklagen und Aufrufe des zapatistischen Rates der Guten Regierung von Oventic sowie der Gemeinde San Marcos Avilés, geben wir hiermit unsere Solidarität mit unseren Brüdern und Schwestern dort und mit Francisco Sántiz López bekannt.

Wir wissen von den neuen ernsthaften Drohungen gegenüber der zapatistischen Gemeinde in San Marcos Avilés durch Mitgliedern der regionalen politischen Parteien in den letzten Tagen. Am besorgniserregendsten sind die offenen und unverschämten Androhungen von körperlicher Gewalt und Vertreibung, ebenso wie das Klima der Feindseligkeit, die sie fördern. Wir erachten diese verabscheuungswürdige Aggression als sehr ernst, insbesondere in Anbetracht der Ereignisse vom September 2010, als eine Bürgerwehr der Parteien PVEM, PRI und PRD, angeführt durch Lorenzo Ruiz Gómez und Vincente Ruiz López, die zapatistische Unterstützungsbasis angriffen, 170 Personen vertrieben und ihre Felder und ihr Eigentum zerstörten.

In Bezug auf den Fall von Francisco Sántiz López, Mitglied zapatistischer Unterstützungsbasis des Ejido Banavil, Tenejapa, der im Dezember 2011 unter der falschen Anschuldigung, dass er eine Konfrontation in Banavil angeführt haben soll, verhaftet wurde, bekräftigen wir die von der Menschenrechtsorganisation Fray Bartolomé de Las Casas gesammelten und von verschiedenen Zeug*innen bestätigten Beweise, demnach er nie an dem Ort war, an dem sich der Vorfall am 4. Dezember 2011 ereignet hatte. Die unrechtmäßige Freiheitsberaubung und Weigerung der lokalen Behörden die Beweise zu überprüfen, zeigen uns, dass das Rechtssystem in Chiapas faktisch als politisches Werkzeug benutzt wird, um jene zu unterdrücken, die für Gerechtigkeit kämpfen.

Hinsichtlich der aktuellen Ereignisse in San Marcos Avilés fordern wir:

· Dass sofort alle Morddrohungen, verbalen und physischen Belästigungen und Drohungen gegen das Eigentum und Wohlergehen der zapatistischen Unterstützungsbasis durch die Mitglieder der politischen Parteien im Ejido San Marcos Avilés aufhören;

· Dass das Leben und die Sicherheit der zapatistischen Unterstützungsbasis in San Marcos Avilés geschützt werden;

· Dass ihr unveräußerliches Recht auf Selbstbestimmung als indigene Völker respektiert wird, wie es in der Konvention 169 der Internationalen Arbeiterorganisation (ILO) und in der Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte der indigenen Völker, welche beide von der mexikanischen Regierung unterzeichnet wurden, verankert ist.

Hinsichtlich des Falls von Francisco Sántiz López, Mitglied zapatistischer Unterstützungsbasis, fordern wir seine sofortige und bedingungslose Freilassung und dass ohne Verzögerung eine Untersuchung durchgeführt wird und die Schuldigen der Gewalt in Banavil, Landgemeinde Tenejapa, Chiapas strafrechtlich verfolgt werden.

Unseren Brüdern und Schwestern, die unter der Ungerechtigkeit und der Gewalt in Chiapas leiden, sagen wir, dass ihr Kampf nicht still stattfindet und auch nicht unsichtbar ist. Im Gegenteil gibt es unzählige Personen, Organisationen und Gemeinden aus allen Teilen der Welt, die ihre Situation aufmerksam verfolgen und die sich solidarisch mit ihrem Kampf zu einer internationalen Kampagne zusammengeschlossen haben. Wir senden ihnen aus verschiedenen Städten aus allen Teilen der Welt eine warme Umarmung und lassen sie wissen, dass wir wissen wer sie sind und was sie wollen und wir bekräftigen, dass wir alles tun was möglich ist um sie zu unterstützen. Wir alle werden weiterhin ihre gerechten Forderungen ein Echo geben, ein Echo, das mit dem kollektiven Herzschlag der Erde schwingt.

Für weitere Informationen besucht bitte: https://sanmarcosaviles.wordpress.com

Oder kontaktiert: laotranuevayork@yahoo.com

Bitte sendet eure Namen zur Unterstützung, mit dem Namen eurer Gruppe/Organisation und Stadt oder Land, an:

laotranuevayork@yahoo.com

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Gründung des Berliner Komitees zur Unterstützung der Zapatist*innen in San Marcos Avilés

Am 01. Januar 1994 erhoben sich indigene Bäuerinnen und Bauern im südöstlichen mexikanischen Bundesstaat Chiapas gegen die Regierung. Die Zapatisten, wie sie sich nennen, kämpfen seit dem für Land, Autonomie, Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit, Gesundheitsversorgung und Bildung. Obwohl sie nach anfänglichen 12 Tagen bewaffneten Kampfes dieses Ziel nun friedlich verfolgen, sind sie seit ihrer Erhebung schärfster staatlicher Repression ausgesetzt. Im Zuge der von den US-Amerikanern entwickelten Strategie der Aufstandsbekämpfung geht der mexikanische Staat gegen die Bewegung mit dem Einsatz von Paramilitärs, Desinformation und Diskreditierung durch staatstreue Medien sowie der Zermürbung durch den Einsatz der regulären Armee, von der sich rund ein Drittel mittlerweile im zapatistischen Einflussgebiet befindet, vor.

Der traurige Höhepunkt war ein 1997 von Paramilitärs ausgeführtes Massaker an pazifistischen Unterstützer*innen der Zapatisten, bei dem 45 Menschen ermordet wurden. Seit der Erhebung kommt es regelmäßig zu Morden, Vertreibungen, Vergewaltigungen, Verhaftungen und Akten der Zerstörung mit dem Ziel, die Bewegung einzuschüchtern und letztendlich zu zerschlagen. Auch verschiedene internationale und ausländische Organisationen wie der WWF oder die GIZ sowie internationale Konzerne wie Bayer oder Coca Cola werden mit in die Aufstandsbekämpfung einbezogen, da sie eigene Interessen in der sehr ressourcenreichen und für Tourismus attraktiven Gegend verfolgen.

Die Basis der zapatistischen Bewegung sind die zivilen Unterstützungsbasen (bases de apoyo). Diese sind mehrere hundert rebellische Gemeinden, welche hauptsächlich den “würdigen Aufstand“ der Indigenen tragen und der staatlichen Repression am stärksten ausgesetzt sind. Der mexikanische Staat verstößt dabei mit seinem Vorgehen gegen das völkerrechtlich gesicherte Recht auf Selbstbestimmung indigener Völker nach der UN-Deklaration von 2007.

Eine dieser zivilen Unterstützungsbasen ist die sich im Norden von Chiapas befindende Gemeinde von San Marcos Avilés. 2010 bauten die Zapatist*innen in San Marcos Avilés eine autonome Schule, woraufhin staatstreue Aggressor*innen sie aus dem Dorf vertrieben. Ihre Felder wurden besetzt oder verbrannt, ihre Häuser verwüstet und ihr Hab und Gut zerstört. Nach einer einmonatigen Odyssee kehrten die Bewohner*innen, welche während der Vertreibung starken Hunger litten, mit Hilfe eines Menschenrechtszentrums, Friedensaktivist*innen sowie der zapatistischen Verwaltung in die Gemeinde zurück. Obwohl sich seitdem ein internationales Friedenscamp in der Gemeinde befindet, sind die Zapatist*innen von San Marcos Avilés seit ihrer Rückkehr regelmäßig Bedrohungen, Diebstahl, der Zerstörung ihrer Felder oder tätlichen Angriffen ausgesetzt.

Im Zuge der Präsidentschaftswahlen und dem umstrittenen Wahlsieg der Partei der Institutionellen Revolution (PRI) im Sommer 2012 haben sich die Aggressionen und Repressionen gegenüber San Marcos Avilès und den anderen zapatistischen Gemeinden verschärft. Das Aktivist*innen-Kollektiv La Otra Nueva York veröffentlichte Ende Juli im Zuge einer für zwei Monate geplanten Solidaritätskampagne eine Videobotschaft mit der Bitte der Zapatist*innen von San Marcos Avilés um internationale Unterstützung (http://www.youtube.com/watch?v=rY-8CBt3Vkg).

Am 6. August 2012 kündigten daraufhin staatstreue Aggressor*innen an, die „Compas in den nächsten Tagen zu attackieren“, woraufhin eine internationale Kampagne zur Unterstützung der Zapatist*innen in San Marcos Avilés gestartet wurde (https://sanmarcosaviles.wordpress.com/deutsch/).

Als Antwort formieren sich zurzeit in verschiedenen Ländern Komitees zur Unterstützung der Gemeinde. Ziele sind Informationen auszutauschen, sich zu vernetzen, die Menschen auf die problematische Situation in Mexiko und Chiapas im Allgemeinen sowie in San Marcos Avilés im Besonderen aufmerksam zu machen und öffentlichen Druck aufzubauen.

Am 26.08.2012 gründete sich nun das Berliner Komitee zur Unterstützung von San Marcos Avilés.

Die hier engagierten Menschen sind zum Teil ehemalige Menschenrechtsbeobachter*innen, die in dem Friedenscamp vor Ort aktiv waren, Teile der mexikanischen Exilopposition sowie Sympathisant*innen des zapatistischen Aufstandes. Wir lassen es nicht zu, dass die tapferen Bewohner*innen von San Marcos Avilés erneut vertrieben werden. Gemeinsam wollen wir unseren zapatistischen Freund*innen zeigen, dass ihr Aufruf nicht unbeantwortet bleibt und es überall auf der Welt rebellische Herzen gibt. Gemeinsam wollen wir für eine andere Welt kämpfen. Eine andere Welt, die möglich ist.

„Preguntando caminamos“ – „Fragend schreiten wir voran“

Das Berliner Komitee, 09.09.2012

Weitere Informationen:

Weltweite Erklärung:

Declaración Mundial

Blog des Berlinkomitees zur Unterstützung von San Marcos Avilés:

http://sanmarcosberlin.blogsport.de/

Kontakt Komitee Berlin:

sanmarcosaviles@gmail.com

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Weltweites Echo für Gerechtigkeit und Freiheit für San Marcos Avilés und Francisco Sántiz López: Erklärung zur Unterstützung der Zapatist*innen in Chiapas/Mexiko:

Wir sehen mit großer Sorge und fordern das sofortige Ende der gravierenden Aggressionen, Einschüchterungen und Menschenrechtsverletzungen, die gegen Mitglieder der zapatistischen Unterstützungsbasis in San Marcos Avilés, Landgemeinde Chilón, Chiapas, Mexiko, begangen werden.

Darüber hinaus fordern wir die sofortige Freilassung des zapatistischen politischen Gefangenen Francisco Sántiz López, der seit Dezember 2011 aufgrund eines eklatanten Missbrauchs der Justiz inhaftiert ist.

Als Reaktion auf die zahlreichen Anklagen und Aufrufe des zapatistischen Rates der Guten Regierung von Oventic sowie der Gemeinde San Marcos Avilés, geben wir hiermit unsere Solidarität mit unseren Brüdern und Schwestern dort und mit Francisco Sántiz López bekannt.

Wir wissen von den neuen ernsthaften Drohungen gegenüber der zapatistischen Gemeinde in San Marcos Avilés durch Mitgliedern der regionalen politischen Parteien in den letzten Tagen. Am besorgniserregendsten sind die offenen und unverschämten Androhungen von körperlicher Gewalt und Vertreibung, ebenso wie das Klima der Feindseligkeit, die sie fördern. Wir erachten diese verabscheuungswürdige Aggression als sehr ernst, insbesondere in Anbetracht der Ereignisse vom September 2010, als eine Bürgerwehr der Parteien PVEM, PRI und PRD, angeführt durch Lorenzo Ruiz Gómez und Vincente Ruiz López, die zapatistische Unterstützungsbasis angriffen, 170 Personen vertrieben und ihre Felder und ihr Eigentum zerstörten.

In Bezug auf den Fall von Francisco Sántiz López, Mitglied zapatistischer Unterstützungsbasis des Ejido Banavil, Tenejapa, der im Dezember 2011 unter der falschen Anschuldigung, dass er eine Konfrontation in Banavil angeführt haben soll, verhaftet wurde, bekräftigen wir die von der Menschenrechtsorganisation Fray Bartolomé de Las Casas gesammelten und von verschiedenen Zeug*innen bestätigten Beweise, demnach er nie an dem Ort war, an dem sich der Vorfall am 4. Dezember 2011 ereignet hatte. Die unrechtmäßige Freiheitsberaubung und Weigerung der lokalen Behörden die Beweise zu überprüfen, zeigen uns, dass das Rechtssystem in Chiapas faktisch als politisches Werkzeug benutzt wird, um jene zu unterdrücken, die für Gerechtigkeit kämpfen.

Hinsichtlich der aktuellen Ereignisse in San Marcos Avilés fordern wir:

· Dass sofort alle Morddrohungen, verbalen und physischen Belästigungen und Drohungen gegen das Eigentum und Wohlergehen der zapatistischen Unterstützungsbasis durch die Mitglieder der politischen Parteien im Ejido San Marcos Avilés aufhören;

· Dass das Leben und die Sicherheit der zapatistischen Unterstützungsbasis in San Marcos Avilés geschützt werden;

· Dass ihr unveräußerliches Recht auf Selbstbestimmung als indigene Völker respektiert wird, wie es in der Konvention 169 der Internationalen Arbeiterorganisation (ILO) und in der Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte der indigenen Völker, welche beide von der mexikanischen Regierung unterzeichnet wurden, verankert ist.

Hinsichtlich des Falls von Francisco Sántiz López, Mitglied zapatistischer Unterstützungsbasis, fordern wir seine sofortige und bedingungslose Freilassung und dass ohne Verzögerung eine Untersuchung durchgeführt wird und die Schuldigen der Gewalt in Banavil, Landgemeinde Tenejapa, Chiapas strafrechtlich verfolgt werden.

Unseren Brüdern und Schwestern, die unter der Ungerechtigkeit und der Gewalt in Chiapas leiden, sagen wir, dass ihr Kampf nicht still stattfindet und auch nicht unsichtbar ist. Im Gegenteil gibt es unzählige Personen, Organisationen und Gemeinden aus allen Teilen der Welt, die ihre Situation aufmerksam verfolgen und die sich solidarisch mit ihrem Kampf zu einer internationalen Kampagne zusammengeschlossen haben. Wir senden ihnen aus verschiedenen Städten aus allen Teilen der Welt eine warme Umarmung und lassen sie wissen, dass wir wissen wer sie sind und was sie wollen und wir bekräftigen, dass wir alles tun was möglich ist um sie zu unterstützen. Wir alle werden weiterhin ihre gerechten Forderungen ein Echo geben, ein Echo, das mit dem kollektiven Herzschlag der Erde schwingt.

Für weitere Informationen besucht bitte: https://sanmarcosaviles.wordpress.com

Oder kontaktiert: laotranuevayork@yahoo.com

Bitte sendet eure Namen zur Unterstützung, mit dem Namen eurer Gruppe/Organisation und Stadt oder Land, an:

laotranuevayork@yahoo.com

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Weltweite Unterstützungserklärung an die Zapatistas in Chiapas, Mexiko: Gerechtigkeit und Freiheit für San Marcos Avilés & Francisco Sántiz López

Das zapatistische Solidaritätsnetzwerk UK schlägt vor eine gemeinsame Erklärung aus unseren Gemeinden und Zusammenhängen in der ganzen Welt zu verbreiten. Dafür laden wir alle ein die „Weltweite Unterstützungserklärung für den würdigen Kampf der zapatistischen Basisgemeinde in San Marcos Avilés und den zapatistischen politischen Gefangenen Francisco Sántiz López“ zu unterschreiben. Diese Erklärung wird gemeinsam mit der Kampagne „Weltweites Echo in Unterstützung für die Zapatistas: Gerechtigkeit und Freiheit für San Marcos Avilés und Sántiz López“ der Otra Campaña New York verbreitet.

Die Idee ist es die Erklärung gemeinsam mit allen Unterschriften in der zweiten Etappe der Kampagne, die für den September 2012 vorgesehen ist, in der Öffentlichkeit zu verbreiten.

Wir bitten euch eure Unterstützungsunterschriften mit den Namen eurer Gruppen, Organisationen oder Kollektive, sowie eurer Stadt und eurem Land bis 20. September 2012 an laotranuevayork@yahoo.com zu schicken.

Im Anschluss bitten wir euch darum die Erklärung mit allen Unterschriften aktiv weiter zu verbreiten bis sie in aller Welt angekommen ist. Insbesondere soll sie in lokalen, nationalen und internationalen Medien verbreitet werden. Zudem richtet sie sich an Botschaften, Konsulate und lokale Behörden der mexikanischen Regierung, um ein sofortiges Ende der Repressionen, die unsere Companer@s Zapatistas erleiden müssen, zu fordern.

Die Videobotschaft aus San Marcos Avilés kann hier angeschaut werden:

http://www.youtube.com/watch?v=rY-8CBt3Vkg

Weitere Informationen auf deutsch befinden sich auf folgendem Blog:

https://sanmarcosaviles.wordpress.com/deutsch/

Aktuelle Informationen auf Spanisch findet ihr unter:

https://sanmarcosaviles.wordpress.com/

Nachfolgend der Orginaltext der Unterstützungserklärung:

ECO MUNDIAL POR JUSTICIA Y LIBERTAD PARA SAN MARCOS AVILÉS Y FRANCISCO SÁNTIZ LÓPEZ: DECLARACIÓN EN APOYO A L@S ZAPATISTAS DE CHIAPAS, MÉXICO:

Nosotr@s vemos con preocupación profunda y demandamos un fin inmediato a los prolongados actos de agresión e intimidación, y los abusos de derechos humanos que están siendo cometidos en contra de l@s integrantes bases de apoyo zapatistas en la comunidad de San Marcos Avilés, municipio de Chilón, Chiapas, México. Además, exigimos la liberación inmediata del preso político zapatista Francisco Sántiz López que, desde diciembre del 2011, está encarcelado debido a un abuso flagrante de justicia.

Respondiendo a las numerosas denuncias y llamados hechos por la Junta de Buen Gobierno Zapatista de Oventic, y de la comunidad de San Marcos Avilés, por medio de la presente, damos a conocer nuestra solidaridad con nuestr@s hermanos y hermanas allá y con Francisco Sántiz López también.

Nosotr@s conocemos las nuevas amenazas graves hechas en contra de la comunidad de San Marcos Avilés por representantes de los partidos políticos regionales estos últimos días. De las más preocupantes incluyen las amenazas abiertas y descaradas de desplazamiento y de violencia física, igual que el clima de hostilidad que éstos promueven. Consideramos que esta agresión condenable es muy grave, especialmente a luz de los eventos ocurridos en septiembre del 2010, cuando vigilantes de los partidos PVEM, PRI, y PRD, encabezados por Lorenzo Ruiz Gómez y Vicente Ruiz López, atacaron a las bases de apoyo zapatistas, desplazando a 170 personas y destruyendo sus milpas y propiedades.

En relación al caso de Francisco Sántiz López, base de apoyo zapatista del ejido de Banavil, Tenejapa, quien fue detenido en diciembre 2011 bajo acusaciones falsas de que dirigió un enfrentamiento en Banavil, afirmamos la evidencia colectada por el Centro de Derechos Humanos Fray Bartolomé de Las Casas y contada por varios testigos, que él nunca estuvo presente en el lugar donde lo ocurrido se dió el 4 de diciembre del 2011. Su encarcelamiento falso y la denegación de parte de las autoridades locales a examinar dicha evidencia, para nosotr@s, indican más que el sistema jurídico en Chiapas se usa realmente como una herramienta política para reprimir a l@s que luchan por justicia.

En cuanto a los eventos actuales en San Marcos Avilés, exigimos:

  • Que se paren de inmediato todas las amenazas de muerte, el hostigamiento verbal y físico, y las amenazas en contra de la propiedad y el bienestar de las bases de apoyo zapatistas a manos de los integrantes de partidos políticos en el ejido San Marcos Avilés;
  • Que se proteja la vida y seguridad de las bases de apoyo zapatistas de San Marcos Avilés;
  • Que se respete su derecho innegable a la autonomía como pueblos indígenas, ya que éste lo consagran al nivel internacional el convenio No. 169 de la OIT y la Declaración de las Naciones Unidas sobre los Derechos de los Pueblos Indígenas, de los cuales ambos han sido firmados por el gobierno de México.

Con respeto al caso del base de apoyo zapatista Francisco Sántiz López, exigimos su liberación inmediata e incondicional, y que se realize una investigación sin demora y que procesen a los culpables de la violencia en Banavil, Municipio de Tenejapa, Chiapas.

A nuestr@s hermanos y hermanas que padecen la injusticia y violencia en Chiapas, les decimos que su lucha no se lleva a cabo en silencio, tampoco es invisible. Al contrario, hay incontables personas, organizaciones, y comunidades de todas partes del mundo que quedan atentos a su situación y se han sumado a una campaña internacional en solidaridad con su lucha. Por nuestra parte, desde varias ciudades de todas partes del mundo, les envíamos un abrazo caluroso y les avisamos que sabemos quienes son y que es lo que buscan, y afirmamos aquí que haremos todo lo posible para apoyarl@s a ustedes. Tod@s seguiremos haciendo eco de sus justas demandas, eco que resuena con el latido colectivo de la tierra.

Para más información, favor de visitar: https://sanmarcosaviles.wordpress.com

Ó comunicarse con: laotranuevayork@yahoo.com

Favor de enviar sus firmas de apoyo con el nombre de su grupo, organización, ó colectivo, y su ciudad y país, a


laotranuevayork@yahoo.com

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¡ Zapatistische Gemeinde akut von Vertreibung bedroht !

Die Lage in der zapatistischen Gemeinde San Marcos Aviles ist sehr ernst. Die Compas könnten jeden Tag vertrieben werden.

Hier sind die neuesten Infos, eine Sache, die ihr schnell tun könnt und unter http://libertadpatishtan.noblogs.org/files/2012/08/san-marcos-aviles_que-hacer1.pdf Vorschläge für die Aktionswochen im August und September.

***Öffnen der PDF kann 1 Minute dauern, sonst über Rechtsklick -> “Ziel speichern unter…” herunterladen***

***Neueste Infos***

Die Drohungen, die Zapatistas aus der Gemeinde San Marcos Aviles zu vertreiben haben aktuell eine neue Qualität angenommen:

Die Aggressoren haben vor einigen Tagen öffentlich damit geprahlt, dass sie sich nun, da die Grünen hier die Wahlen gewonnen haben, sich fähig fühlen, die Zapatistas endgültig zu vertreiben und dass sie Unterstützung aus den umliegenden Gemeinden rekrutieren. Sie kündigten an, die Compas „in den nächsten Tagen“ zu attackieren (Meldung vom 6. August 2012).

!!!! Bitte helft uns, die Vertreibung der Zapatistas aus San Marcos Aviles zu verhindern !!!!

Was ihr schnell tun könnt:

1) Unterschreibt die Eilaktion und Leitet sie weiter http://www.chiapas.eu/ua2.php?id=120

2) Beteiligt euch an den Aktionswochen zu San Marcos

Infos und Vorschläge für die Aktionswoche findet ihr HIER und aktuell auf spanisch immer auf https://sanmarcosaviles.wordpress.com/

***Öffnen der PDF kann 1 Minute dauern, sonst über Rechtsklick -> “Ziel speichern unter…” herunterladen***

 

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! Zapatistische Gemeinde akut von Vertreibung bedroht !

Die Lage in der zapatistischen Gemeinde San Macros Aviles ist sehr ernst. Die Compas könnten jeden Tag vertrieben werden.

Hier findet ihr

• die neuesten Infos
• die Bitte und einige Möglichkeiten etwas gegen die Gewalt gegen die zapatistische
Gemeinde zu tun
• Wege, wie ihr euch, wenn ihr möchtet, weiter informieren könnt.

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Neueste Infos

In San Marcos gibt es seit 2010 immer wieder Drohungen, die Zapatistas aus der Gemeinde zu vertreiben. Aktuell haben diese Drohungen eine neue Qualität angenommen.

Die Aggressoren haben vor einigen Tagen öffentlich damit geprahlt, dass sie sich nun, da die Grünen hier die Wahlen gewonnen haben, sich fähig fühlen, die Zapatistas endgültig zu vertreiben und dass sie Unterstützung aus den umliegenden Gemeinden rekrutieren. Sie kündigten an, die Compas „in den nächsten Tagen“ zu attackieren (Meldung vom 6. August 2012).

Die Aggressor*innen in San Marcos sind die Angehörigen der politischen Parteien, also die
Nachbar*innen der Compas.

Es ist Regenzeit in Chiapas, es darf nicht dazu kommen, dass die Compas ihre Gemeinde verlassen und wieder wochenlang in den Bergen leben müssen.

Bitte helft uns, die Vertreibung der Zapatistas aus San Marcos
Aviles zu verhindern!!
Was kann ich tun?

Übersicht
• findet euch zusammen – Komitees bilden!
• Zapa-Film zeigen und Info-Abend / Soliparty
Eilaktion unterschreiben
Übersetzungen aus dem Spanischen machen
• Aktion bei der mexikanischen Botschaft
• bei Facebook befreunden
• Leute informieren

Es gibt weltweite Aktionswochen zur Unterstützung von San Marcos. Sie wird koordiniert von der Gruppe der Otra Campaña New York,. Die Gruppe schlägt vor:

Komitees zu bilden, d.h. sich mindestens zu zweit, dritt…. Zusammen zu finden und gemeinsam weitere Aktionen zu planen.

Wir haben uns einen Vorschlag überlegt, wie die Komitees arbeiten könnten

1) Kommunikation untereinander (klar) und eine E-Mailadresse einrichten
oder bestimmen, über die ihr erreichbar seid.
2) aktuelle Infos holen
 Webseiten besuchen
 sich auf Verteiler eintragen (s.u.)
dazu ist es von Vorteil aber nicht unbedingt notwendig, dass ein Mitglied des Komitees
spanisch kann.
3) Infos verbreiten (so wie dieser Unterstützer*innenkreis, Verteiler, Mundpropaganda)

5) 1. Aktion: Soli-Party

ihr könnt einen Zapa-Film zeigen,
z.B. Aufstand der Würde, gibt’s bei Café Libertad http://www.cafelibertad.de/shop/material/video-filme (oder vielleicht im Wohnzimmerschrank von Freund*innen 😉 )

die Videobotschaft aus San Marcos runterladen und zeigen (15 Min) http://www.youtube.com/watch?v=rY-8CBt3Vkg

 etwas dazu erzählen / Infos auslegen

 über Handlungsmöglichkeiten informieren

Geld sammeln

Der Vorschlag der Otra Campaña New York ist, den August für Mobilisierung und Information zu nutzen und den September für Aktionen. Natürlich könnt ihr auch schon vorher starten – die Lage in San Marcos ist sehr brenzlig – aber es bleibt auch den ganzen September Zeit etwas zu organisieren.

Eilaktion – Urgent Action

Bitte unterschreibt und macht weiterhin Werbung für die Eilaktion:
http://www.chiapas.eu/ua2.php?id=120#

Dies ist sehr wichtig. Die Adressaten aller Aktionen, die nicht direkt in San Marcos vor Ort sind, sind die Regierungen und Parteien von Chiapas und Mexiko

Die Forderungen an die Regierung sind
• die Aggressor*innen festzunehmen und rechtlich zur Verantwortung zu ziehen
• die Sicherheit ALLER Bewohner_innen von San Marcos zu gewährleisten und damit
• die in der ILO 169 (Konvention zu den Rechten indigener Völker) festgehaltene Recht auf
Selbstbestimmung – auch der Zapatistas – umzusetzen

Übersetzungen
Das A und O sind Infos und Kommunikation – wenn du spanisch kannst: hilf mit bei der Übersetzung des Blogs zu San Marcos https://sanmarcosaviles.wordpress.com/
Zur Koordination kannst du eine Mail schicken an elojoalerta@riseup.net
Die Übersetzungen gehen an laotranuevayork@yahoo.com

Aktionen vor Botschaften
Wenn ihr ein Komitee gebildet habt – oder allgemein -, habt ihr vielleicht das Bedürfnis, der mexikanischen Regierung eure Meinung zu sagen. Die New Yorker Gruppe bittet um Präsenz vor den mexikanischen Botschaften und Konsulaten in Deutschland. Schickt die Termine für geplante Aktionen an laotranuevayork@yahoo.com und elojoalerta@riseup.net

Facebook-Aktion
…gibt es auch wieder – befreundet euch und postet bis die Drähte glühen
http://www.facebook.com/sanmarcos.aviles

Mundpropaganda
Und nicht zuletzt: Erzählt anderen Leuten von den Gemeinden im Widerstand, den Zapatistas in Chiapas, den aktuellen Repressionen, denen San Marcos ausgesetzt sind und den Handlungsmöglichkeiten von Deutschland aus.

Info-Liste
Tragt euch ein auf die Info-Liste, hier kommen die neuesten Infos vielleicht etwas schneller an als über meine Mails. Schreibt mit Betreff „bitte auf die infoliste“ an
elojoalerta@riseup.net

Unterstützung in unserem Komitee „El ojo alerta“
Wir sind im Moment nur zu viert in unserem Komitee und das Problem ist, dass wir alle in Chiapas sind und damit nicht immer in der Nähe von Computern.

Wir suchen daher dringend: Menschen, die
-den Infoverteiler pflegen (neue Mitglieder, sich regelmäßig die neuen Infos über die Quellen s.u. holen oder zukommen lassen)
-das Alarmnetz wenn nötig aktivieren
-sich mit uns gemeinsam um die Kommunikation mit der Otra Campaña New York kümmern

Infoquellen

Auf deutsch:
https://sanmarcosaviles.wordpress.com/deutsch/ – zentrale Seite zu Aktionswochen
Chiapas 98 http://www.chiapas.eu/ – Nachrichtenseite zu Chiapas – da gibts auch einen
Verteiler

Auf spanisch
https://sanmarcosaviles.wordpress.com/ – auf spanisch gibt’s da mehr, schreibt an die
laotranuevayork@yahoo.com , dann kommen die infos per verteiler zu euch
http://enlacezapatista.ezln.org.mx – auch der Verteiler von Enlace Zapatista ist eine
schnelle Quelle – Sumense!!

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Mit der Bitte um Verbreitung

Aufruf:
„Weltweiter Widerhall zur Unterstützung der Zapatistas:
Gerechtigkeit und Freiheit für San Marcos Avilé und Sántiz López“

25. Juli 2012

An unsere Schwestern und Brüder aus San Marcos Avilés:

An unsere Schwestern und Brüder, die Familie und Angehörigen von Francisco
Sántiz López:

An unsere zapatistischen Schwestern und Brüder:

An unsere Compañer@s der anderen Kampagne:

An unsere Compañer@s der internationalen Kampagne zur Verteidigung des
Wohnviertels (El Barrio) und deren Anhänger_innen der ganzen Welt:

An die Zivilgesellschaft aus Mexiko und der ganzen Welt:

Das Vorliegende ist ein Eilaufruf der Bewegung für Gerechtigkeit im El
Barrio, die andere Kampagne New York, um folgendes zu realisieren:

„Der weltweite Widerhall zur Unterstützung der Zapatistas:
Gerechtigkeit und Freiheit für San Marcos Avilés und Sántiz López“

SCHWESTERN UND BRÜDER:

Aus dem Herzen des „El Barrios“, New York, empfangt ihr herzliche Grüße
und eine eilige Mitteilung des Kampfes von der Bewegung El Barrio, die
andere Kampagne, New York.

Dies ist eine Mitteilung, um folgendes zu realisieren:

„Den weltweiten Widerhall zur Unterstützung der Zapatistas:
Gerechtigkeit und Freiheit für San Marcos Avilés und Sántiz López“

Erstens: Das Wahre Wort schreitet voran
August 2012

An alle, die für Gerechtigkeit, Würde, Freiheit und Demokratie kämpfen und
gegen Unterdrückung, Gewalt, Hass, Verachtung, Armut und den Terror, was
die Welt von denen von Oben ist…

An alle, die sich darum bemühen eine neue Welt, andere Kommunikation,
andere Politik, anderes Wissen, andere Kultur, andere Geschichte, andere
Zukunft zu erschaffen…

An alle, die den Weg suchen und erschaffen, von der Sicht derer von Unten
und von links aus… die durch das Zuhören der weisen Erzählungen der
Vorfahren lernen…

An alle, die wir von der Freiheit in all ihrer Farben träumen…

An alle, die wir die Ungerechtigkeit ablehnen, die in allen Ländern
besteht und die „Ökonomie“ und „Regierung“ genannt wird…

An alle, die wir Inspiration, Hoffnung, Widerhall und Reflexion bei den
Zapatistas finden…

Heute ereilt uns die Aufgabe mit all unserer Solidarität unsere
zapatistischen Schwestern und Brüder der widerständischen Gemeinde San
Marcos Avilés und den zapatistischen politischen Gefangenen Francisco
Sántiz López zu unterstützen: Wir antworten hiermit auf die wiederholten
Rufe des Rates der guten Regierung aus Oventic und der Gemeinde San Marcos
Avillés. Wir solidarisieren uns mit ihnen, um unseren solidarischen
Widerhall ihres würdevollen „¡Ya Basta!“ gegen die jüngsten Angriffe auf
die zapatistischen Unterstützungsbasen zu vereinen, die ein wesentlicher
Bestandteil der zapatistischen Bewegung sind.

Im Besonderen verfolgt dieser Aufruf die Gewalt gegen San Marcos Avilés
abzuwenden, die in den letzten Tagen von den lokalen parteinahen Personen
angedroht wurde. Sie sind der verlängerte Arm der dominanten politischen
Parteien dieser Region und haben einen Plan ausgearbeitet, erneut unsere
Schwestern und Brüder der zapatistischen Unterstützungsbasen zu
vertreiben. Die jüngste Dohung dieser Feinde der Gemeinde ist, die
zapatistischen Gemeindeautoritäten zu entführen und die übrigen Compas
ihrer Gemeinde zu vertreiben. Außerdem sagen sie, dass sie die Personen,
die weiterhin dieses aggressive und ungerechte agieren veröffentlichen,
ins Gefängnis stecken werden.

Es ist klar, dass diese Angriffe keine isolierten sind, sondern
Bestandteil eines Krieges, den die schlechte Regierung aus Mexiko und der
Kapitalismus, Hand in Hand, innerhalb der letzten 18 Jahre erschaffen
haben, um die zapatistische Bewegung und all das, was sie der Welt
schenken, zu zerstören.

Ihre Absicht ist es das Kolonisierungsprojekt weiter zu führen und um
jeden Preis die indigene Autonmie zu zerstören und den indigenen
Widerstand zu brechen. Sie bemächtigen sich der Erde der Vorfahren und auf
diese Weise beuten sie die Naturressourcen der Mutter Erde aus, zur
alleinigen und ausschließlichen Nutzung für die von Oben.

All die, die dagegen kämpfen, die ihre Ländereien verteidigen, ihre
Identitäten, ihre Kulturen und ihre Autonomie, erleben Repression, Gewalt
und den Tod durch die schlechte Regierung von Mexiko.

Das zapatistische, tzeltalische Gemeinde, mit ihrem Gemeindeland aus San
Marcos Avilés durchlebt seit Ende 2010 einen endlosen Albtraum des
Terrors. Dies geschieht auf Grund ihres Fortschreitens in ihrem
Autonomieprozess, mit der Eröffnung der autonomen Schule „Emiliano
Zapata“. Diese Schule ist Teil des zapatistischen, autonomen, rebellischen
Bildungssystems (SERAZ). Während diesen 2 Jahren hat die Gemeinde
verschiedene Formen von extremer Gewalt erlitten, wie:
Todesdrohungen, Einschüchterung, Beraubung, sexualisierte Aggression
(inbegriffen die versuchte Gewalt), gewaltvolle Vertreibung unter anderen
von Seiten der Mitglieder der Partido Revolucionario Institucional (PRI)
(Institutionelle Revolutionäre Partei), Partido de la Revolución
Democrática (PRD) (Partei der Demokratischen Revolution) und der Partido
Verde Ecologista de México (PVCM) (Grüne Ökologische Partei Mexikos) und
deren bewaffneten Gruppen.

So wurde der Compañero Francisco Sántiz López, tzeltalischer und
zapatistischer Indígena aus Chiapas, ungerechterweise eingesperrt für
Verbrechen, die er niemals begangen hat. Er ist seit dem 4. Dezember 2011
in Haft, da er der zapatistischen Unterstützungsbasis angehört. Er ist
heute Geisel der schlechten Regierung, in ihrem Krieg gegen alle
Zapatistas.

Es ist klar, dass die Gewalt, die gegen San Marcos Avilés und Francisco
Sántiz López angewandt wird, einer einzigen Quelle entspringt.

Jüngst berichtete die Gemeinde San Marcos Avilés, dass die Drohungen gegen
sie, in den letzten Tagen alarmierenderweise gestiegen sind.

Gegenüber diesen aggressiven und gewalttätigen Aktionen, schlagen wir Euch
den folgenden Plan des solidarischen Kampfes vor. Und dies als Teil des
„Weltweiten Echos zur Unterstüzung der Zapatistas: Gerechtigkeit und
Freiheit für San Marcos Avilés und Sántiz López.“

Diese Kampgane unterscheidet sich durch seine „doppelte“ Strategie und
besteht aus zwei zusammenhängenden Etappen:

ERSTE ETAPPE:
Mit dem Wahren Wort fortschreitend: Förderung und Verbreitung
Länge: Den gesamten August

Die erste Etappe, die sich mit dem Wahren Wort fortschreitend nennt, wird
den gesamten August über andauern und als wesentliches Ziel haben, die
intensive Förderung der Kampagne und weite Verbreitung der Informationen
in unseren Gemeinden, Wohnviertel, kollektive Ländereien, Netzwerke und
Länder. Informationen über die aktuelle, absolut ungerechte Situation, der
San Marcos Avilés und im Fall des zu Unrecht inhaftierten Francisco Sántiz
Lópz gegenübersteht.

Hierfür schlagen wir vor, dass wir in allen Ecken der Welt, ausgehend vom
kleinsten Dorf bis hin zur größten Stadt, unsere organisatorischen Kräfte
und Ressourcen dahingehend konzentrieren das Bewusstsein unserer
Mitmenschen, Gemeinden und Netzwerke zu erweitern und Komitees des Wahren
Wortes zu gründen, um kritische Informationen über die aktuelle Situatin
von San Marcos Avilés und Francisco Sántiz López auf effiziente Art und
Weise zu verbreiten.

Diese „Komitees des Wahren Wortes“ werden wie Samen sein, die verschiedene
und ähnliche Böden erreichen werden, um Bewusstsein, Wissen und vor allem
Wut und Lust aktiv zu werden, zu erzeugen, um konkret unsere Schwestern
und Brüder aus San Marcos Avilés zu unterstützen.

Jedes Komitee hat die weite Verbreitung der Informationen über die
aktuelle Situation von San Marcos Avilés und Francisco Sántiz López zum
Ziel, die beide zapatistische Unterstützungsbasen sind. Das Erreichen von
Personen, die die Geschichte der Zapatistas nicht kennen, hat ebenso
Priorität. Die ganze Welt soll diese Geschichte des Schmerzes, der
Hoffnung und der tiefgreifenden Inspiration kennen.

Es ist nicht notwendig einer Organisation oder einem Kollektiv
anzugehören. Wir können alle etwas aus dem Nichts gründen und diese
Kampagne unterstützen. Du kannst Dein Komitee mit Freund_innen oder
Compañer@s aus der Arbeit, den Nachbar_innen oder der Familie gründen.

Falls du schon Mitglied einer Organisation, Assoziation, eines Kollektivs,
einer Gewerkschaft, Gruppe, eines Teams, Klubs, etc… bist, kannst du
dein eigenes Komitee gründen mit deinen Compas aus der Gruppe, der du
angehörst.

Während dieser ersten Etappe, werden sie daran erinnert dass die Konitees
des Wahren Wortes viele und verschiedene Aktivitäten organisieren können,
um unser Ziel zu erreichen. Einige von ihnen sind öffentliche Foren,
Videovorführungen, Flugzettelverteilung, Konzentrierung von Informationen,
publizieren von Artikel, Reflexionen und Kritik, Übersetzungen,
Kommunikation über soziale Netzwerke, Kunstwerke, etc. Die Möglichkeiten
haben keine Grenzen.

Wir laden alle die von Unten ein, damit wir zusammen und vereint unsere
zapatistischen Schwestern und Brüder aus San Marcos Avilés untersrützen
können, die für unsere gemeinsame Freiheit kämpfen.

¡Gründe Dein Komitee des Wahren Wortes!

Wenn du dein Komitee gegründet hast, lass uns bitte wissen welche
Aktivitäten ihr organisiert und in welcher Ecke dieses Planeten ihr euch
befindet. Bitte sendet uns eine E-Mail an:

laotranuevayork@yahoo.com

Wir glauben, dass das wahre Wissen und Wort, zusammen von Wichtigkeit für
alle Kämpfe der von Unten ist– nicht nur, ist es daran, dass die
alternativen Kommunikationsmedien die Wahrheit verbreiten, es ist ebenso
an allen anderen dies zu tun.

Außerdem glauben wir, dass diese Etappe der Bewusstmachung fundamental
wichtig ist, da unsere Comañer@s aus San Marcos Avilés unter dieser Gewalt
leiden, aus dem Grund, dass sie indigen und zapatistisch sind und weil sie
die autonome Schule eröffnet haben. Bildung und Wissen sind Werkzeuge und
Waffen im Kampf um Gerechtigkeit, Würde und Demokratie. Sie sind nichts
weniger, als die Formen in denen wir diese neue Welt, die wir wollen,
erschaffen werden.

So ist in dieser Kapmpagne das Bildungswesen von San Marcos Avilés und
Francisco Sántiz López eine Form unserer Rebellion gegenüber diesem
ungerechten und unterdrückenden System, das ebenso das Wissen unterdrückt.
Wir nutzen das, was die von Oben unterdrücken möchten, um das zu
erreichen, was wir suchen: „ eine würdevolle Gerechtigkeit.“

Um die Ausbreitung dieser ersten Etappe zu erleichtern, möchten wir einige
kleine Werkzeuge anbieten:
1. Wie ihr wisst, haben wir eine neue und emotionale Videobotschaft der
Compas aus San Marcos Avilés produziert, die hier anzusehen ist

http://www.youtube.com/watch?v=rY-8CBt3Vkg

Bitte teilt uns mit, wenn ihr eine Kopie des Videos mit hoher Qualität
wünscht, falls ihr eine Filmpräsentation vorhabt.

2. Wir haben auch eine Internetseite in Spanisch, Englisch, und einige
Seiten in Französisch, Italienisch, Deutsch und Japanisch geschaffen, die
verschiedene wichtige Informationen und Reportagen beinhalten. Ebenso
weiteres Bildungsmaterial zu San Marcos Avilés und Francisco Sántiz López,
das unter diesem Link einzusehen ist:

https://sanmarcosaviles.wordpress.com/

Unter der Führung der Gemeinde San Marcos Avilés und der Rat der guten
Regierung, ist das Ziel dieser ersten Etappe, die Herzen aller Leute, bei
denen es uns möglich ist, mit Bewusstsein zu füllen und dass die Welt von
den konstanten Gewaltanwendungen von Seiten der schlechten Regierung
erfährt sowie von dem Widerstand des würdevollen Dorfes.

Nach dieser intensiven Etappe der Wissensvermittlung an die Menschen,
folgt eine Etappe der direkten Aktion.

Zusammen mit unseren Schwestern und Brüdern aus San Marcos Avilés und dem
Rat der guten Regierung aus Oventic, sind wir der Widerhall ihrer
gerechten Forderungen:

– ¡DASS SIE MIT DEM KRIEG GEGEN DIE ZAPATISTAS AUS SAN MARCOS AVILÉS
AUFHÖREN!
– ¡DASS SIE SOFORT DEN ZAPATISTISCHEN COMPAÑERO FRANCISCO SÁNTIZ LÓPEZ AUS
DER HAFT ENTLASSEN!

Die Schwere dieser zwei miteinander verbundenen Situationen kann mensch
nicht ignorieren. Als Teil des weltweiten Kampfes für Gerechtigkeit, Würde
und Demokratie, ist es an uns mit offenem Herzen zu antworten.

. Wenn ihr unseren Vorschlag annehmt und an dieser Kampagne teilnehmt,
lasst es uns bitte so schnell wie möglich wissen. Schickt uns dann eine
E-Mail an:

laotranuevayork@yahoo.com

Wir bitten Euch den Verlauf jeder Aktivität, die in den Komitees des
Wahren Wortes realisiert wird, zu schreiben und schicken. Wir werden jede
durchgeführte Aktion, die als Teil dieser Kampagne stattfindet, weit
verbreiten, damit unser Kampf größer und tiefer wird. Auch werden wir die
Nachricht über die Aktion, der Gemeinde San Marcos Avilés und dem Rat der
guten Regierung zukommen lassen, damit sie über die Kampagne informiert
sind und wissen, dass sie nicht alleine sind. Ihr könnt uns von euren
Aktionen über die selbe E-Mail mitteilen:

laotranuevayork@yahoo.com

Weil der würdevolle humanisierende Schrei des ¡YA BASTA! uns alle, die in
allen Ecken dieses Planeten kämpfen, betrifft. Ausgehend von unseren
entsprechenden Ansätzen und verbunden mit den sehr verschiedenartigen und
ähnlichen Kämpfen… Weil eben dieser Schrei in unseren Herzen lebt, neben
der Freude und der Hoffnung… Wir sind ihr Widerhall, indem wir unsere
Stimme und unser Gesicht einbringen, damit es unendlich viel stärker
gehört wird… So als wäre es in der Sprache unseres Wesens.

Für die Verteidigung des zapatistischen Widerstandes, unser Widerhall…

¡ES LEBE DIE EZLN!

¡ES LEBEN DIE ZAPATISTAS!

¡ES LEBE DIE ANDERE KAMPAGNE!

Mit Liebe und Solidarität,

Die Bewegung für Gerechtigkeit in El Barrio
Die Andere Kampagne New York

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Dies ist eine neue Nachricht von großer Wichtigkeit von den Zapatistas aus San Marcos Avilés

Wir bitten Euch diese zu verbreiten

Compañeras und Compañeros aus aller Welt,

wir, von der Bewegung für Gerechtigkeit im El Barrio, der anderen Kampagne
in New York, senden Euch eine herzliche Umarmung.

Über dieses Medium schicken wir Euch die neue und äußerts wichtige
Videobotschaft der Zapatistas aus der widerständischen Gemeinde San Marcos
Avilés.

In dieser Botschaft erzählen uns unsere Brüder und Schestern der besagten
chiapanekischen Gemeinde, mit Wörtern und Gesichtern, die voller Trauer
und Wut sind, von ihrem Albtraum, in dem sie aktuell leben. Dieser
Albtraum begann im Jahre 2010, nachdem sie die autonome Schule eröffneten.
Sie berichten von ständigen Aggressionen und Terror von Seiten
gewaltbereiter Gruppen, die Teil sowie der verlängerte Arm der
dominierenden politischen Parteien dieser Region sind. Ihr Ziel ist es die
zapatistische Bewegung und ihr Kampf um Gerechtigkeit, Würde und Autonomie
zu zerstören.
Außerdem senden uns in dieser Videobotschaft die Compañeras und Compañeros
aus San Marcos Avilés weitere Botschaften, die im besonderen an Frauen, an
politische Gefangene und an die würdevollen Bewohner_innen aller Länder
gerichtet sind.
Unsere Schwertern und Brüder rufen zur nationalen und internationalen
Solidarität und Unterstützung auf, angesichts der alarmierenden,
steigenden Bedrohungen und Aggresionen, denen sie ausgesetzt sind.

Nach der Fertigstellung dieser Videobotschaft, besonders in den letzten
Tagen, fanden weitere Bedrohungen gegen die zapatistische
Unterstützungsbasis San Marcos Avilés statt. Diese Bedrohungen wurden von
lokalen Parteimitgliedern ausgeführt. Diese Gruppe drohte damit, die
zapatistischen Gemeindeautoritäten zu entführen, um damit die
Unterstützungbasis der Gemeinde zu zerstören.
Den Personen, die diese Aggressionen und Übergriffe melden, wurde des
weiteren angedroht, dass, wenn sie damit weitermachen, sie im Gefängnis
landen werden.
Wegen alldem wird eine gewaltsame Vertreibung der Gemeinde, wie im Jahre
2010, befürchtet.

Hier ist der Link zur Videobotschaft, die selbstverständlich zur weiten
Verbreitung gedacht ist.

http://www.youtube.com/watch?v=rY-8CBt3Vkg

¡GERECHTIGKEIT UND FREIHEIT FÜR DIE ZAPATISTAS AUS SAN MARCOS AVILÉS!
¡ES LEBE DIE EZLN!

Die Bewegung für Freiheit im El Barrio
Die andere Kampagne New York

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Urgent Action (UA) vom 05.08.2012 UA drucken
E-Mail
übersetzung Leticia

Ab September 2010 bekam die im Bundesland Chiapas niedergelassene Menschenrechtsorganisation FRAYBA (Fray Bartolomé de las Cassa), zahlreichen Klagen gegen Menschenrechtsverletzungen gegen die Einwohner der Gemeinden Base de Apoyo der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung, EZLN, in San Marios de Avilés.

Ganz konkret wurde die Vertreibung einer Gruppe von 170 Männer, Frauen und Kinder aus ihrer Gemeinde angezeigt. Der Hintergrund ist der Aufbau der ersten autonome Schule, nach dem zapatistischen Bildungssystem, in der Gemeinden San Marios de Avilés.

Die 170 Personen wurden mit Gewalt von einer Gruppen von ca. 30 Personen bewaffnet mir Machten, Schlagstocken und Waffen aus ihrer Gemeinde vertrieben. Diese sind Mitglieder der Parteien PRI (Partei der Institutionellen Revolution), PAN (Partei der nationalen Aktion), PRD (Partei der demokratischen Revolution) und PVEM (Grüne Ökologische Partei Mexikos). Es war nicht genug sie zu vertreiben. Ihre Plantagen wurden zerstört, ihre Ernten geklaut und ihre bescheidenen Hütten wurden geplündert.

Die 170 Einwohner der Gemeinde San Marios de Avilés wurden gezwungen über 30 Tagen im Wald zu bleiben. Sie hatten dabei nicht die Gelegenheit Lebensmittel oder genügende Kleidungen mitzunehmen.

Als sie endlich nach ihren Häuser zurückkommen könnten, waren diese versiegeln und ihr Vieh wurde geklaut.

Die FRAYBA-Organisation dokumentierte alle diese Gewalttaten und reichte die Dokumentation an den entsprechenden Behörden über. Dabei verlangte sie, dass die Angriffe stoppen werden müssen und dass eine friedliche Lösung auf den Konflikt gesucht werden sollte. Bis heute haben die Behörden drauf nicht reagiert.

Seit dem 06.April 2011 wurde ein Beobachtungslager in San Marcos de Avilés, gebildet aus unabhängiger Beobachter, installiert. Das Ziel ist eine Eskalierung der Gewalt zu verhindern. Nicht desto trotz werden die Beobachter genauso wie die Basses de Apoyo der EZLN, von den Schlägertruppen ständig eingeschüchtert und bedroht.

Diese ist Teil der politischen Strategie der mexikanischen Regierung, gegen die Bases de Apoyo und gegen die Juntas del Buen Gobierno (Räte der guten Regierung) der EZLN. Diese Politik wird seit 1994 fortgesetzt, als die Widerstandsbewegung begann.

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